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Söhne distanzierter und weniger Kontakt als Töchter?

Thema: Söhne distanzierter und weniger Kontakt als Töchter?

Hallo! Ich bekomme bald meinen zweiten Sohn. Wir freuen uns sehr auf ihn. Ich habe nur leider von meinen Mitmenschen immer wieder mitleidige Blicke oder Sprüche wie, du arme...oder Kopf hoch das dritte wird ein Mädchen gehört. Da es mich genervt hat habe ich seit kurzem immer mal wieder nachgehakt warum die Leute so denken. Ich bekam immer wieder (von unabhängigen Leuten) die Antwort dass Mädchen später im erwachsenen Alter öfter da sind. Sie kommen oft zu Besuch, haben engeren Kontakt, sind offener etc. Und auf Jungen muss man immer auf sie zu gehen oder selbst sich melden, sie gehen ihren eigenen Weg und wollen nicht zu viel Kontakt und Bindung. Kann das jemand bestätigen? Wie seht ihr das, hat jemand Erfahrungen? Habe auf die Kommentare nicht viel gegeben, doch gestern musste ich dann doch mal länger drüber nachdenken. Und wenn ich recht überlege meine Brüder melden sich bei meiner Mama vielleicht 2 oder 3 mal im Monat. Schreiben tun sie auch nur das nötigste. Ich schreibe mit meiner Mama täglich. Wenn ich einen wichtigen Arzttermin habe rufe ich sie direkt im anschluss im Auto an u Berichte ihr alles. Wenn das mein Mann bei seiner Mutter machen würde, fänd ich ziemlich komisch. Meine Mutter kommt auch ganz oft mit bei manchen Terminen Zb beim Orthopäden war sie letzte Woche mit. Wenn sie das bei meinem erwachsenen Bruder machen würde...das wäre sehr sehr komisch. Ich möchte meine Söhne nicht zu "Mamasöhnchen" machen, aber finde den Gedanken sehr traurig zu wissen dass man irgendwann ab der Jugend immer mehr auseinandergeht. Bei Frauen soll das ja angeblich in dem Alter mehr zusammen gehen die Bindung. Wie seht ihr das ganze? Stimmt das was die Leute erzählen?

von Magicwonder am 06.12.2020, 22:09



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Es gibt immer mal Ausnahmen, aber Deine beschriebenen Beobachtungen stimmen. Mit der Pubertät nabeln sich die Jungs ab und das bleibt bzw wird immer grösser im Abstand. Wobei das aber auch für Mädchen gelten kann - ich wäre so eine, Meine Beobachtung : Jungs ab 15 , Mädchen ( 50%) ab 20. Ich finde es eher normal, wenn die Kinder sich nicht ständig melden.

von reblaus am 07.12.2020, 00:30



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Es sollte evolutionsbedingt eigentlich so sein. wie bei den Tieren. die Löwenmamas verstoßen ab einem Zeitpunkt X die männlichen Kinder. Die weiblichen dürfen bleiben. Ich habe eine eindeutig andere Beziehung zu meinem Großteen männlich als zu meinem Kleinteen weiblich. Und ich finde, dass das so normal sein sollte.

von Caot am 07.12.2020, 08:14



Antwort auf Beitrag von Caot

Nein, ich finde das nicht normal, und Menschen sind doch noch mal was anderes als Tiere. Warum findest du, dass das so sein sollte? Warum kann in dieser Hinsicht denn keine Gleichberechtigung herrschen?

von Emmi67 am 07.12.2020, 11:27



Antwort auf Beitrag von Emmi67

Ich find es sehr natürlich, dass ich mit meinem 16-Jährigen nicht kuschelig auf dem Sofa zusammen liege, mit meiner 14-Jährigen aber schon. Vielleicht reden wir auch nur aneinander vorbei, mag auch sein. Mit Gleichberechtigung hat das in meinen Augen aber nun überhaupt nichts zu tun.

von Caot am 07.12.2020, 11:47



Antwort auf Beitrag von Caot

warum ist es für Dich denn nicht normal und unnatürlich, wenn ein männlicher Teenie seine Sorgen daheim teilt und seinen Zottelkopf auf Mamas Schulter legt?

von Holzkohle am 07.12.2020, 12:30



Antwort auf Beitrag von Holzkohle

Vielleicht sollten wir trennen und uns auf die Ausgangsfrage beschränken. Dort wurde gefragt ob Jungen distanzierter sind als Mädchen. Und ich kann JA dazu antworten. Mein Sohn ist voll mit Testosteron und ein Mann. Nein, den will ich nicht auf mir liegend haben, wenn ich auf dem Sofa liege. Meine Tochter legt sich einfach auf mich drauf und kuschelt. Natürlich darf mein Sohn seinen Kopf auf meine Schulter legen - trotzdem ist das distanzierter so wie mein Mann distanzierter bei der Tochter ist. Auf meinen Mann legt sich meine Tochter nämlich auch nicht, sie kommt zu mir. Es gibt hier körperliche Grenzen. Die sind Mama-Sohn, Vater-Tochter ähnlich, wie Mama-Tochter und Vater-Sohn. Auch kommunizieren Mädchen intensiver und mehr, als Buben. Meine Bekannte, Deutschlehrerin seit 30 Jahren könnte das jetzt super erläutern. Mein Sohn teilt seine Sorgen auch, aber eben ganz knapp und auf das Wesentliche beschränkt. Meine Tochter fängt beim Urschleim der Thematik an, verästelt sich und kommt, ab und an, nicht zum Punkt. Ich habe auch zu meiner Mutter ein „innigeres“ Verhältnis als zu meinem Vater. Nichts desto trotz würde mich meine Mutter nie zum Arzt begleiten. So innig sind wir dann auch nicht. Ich bin ja selber erwachsen und möchte so auch gesehen werden. Ich verstehe mich super mit meinem Großteen. Wir haben Null Probleme. Aber auf eine Art anders als eben mit meiner Tochter. Distanzierter und ich finde, dass es so auch sein muss.

von Caot am 07.12.2020, 13:27



Antwort auf Beitrag von Caot

Mit Gleichberechtigung meinte ich: Wieso sollte es mit männlichen Kindern/Teens anders sein als mit weiblichen? In deinem Beispiel ist es doch eher ein Altersunterschied- 16-jährige sind vielleicht insgesamt weniger kuschelig als 14-jährige. Meine Tochter ist jetzt erst 13, aber wir kuscheln nicht anders als es früher mit meinen Söhnen war.

von Emmi67 am 09.12.2020, 16:31



Antwort auf Beitrag von Emmi67

vorweg, ich kann immer nur von mir und meinen Erfahrungen berichten. Nein, es liegt nicht am Altersunterschied. Deswegen habe ich das Beispiel im Tierreich aufgegriffen. Da "verstößt" die Löwenmutter zum Zeitpunkt x die männlichen Löwenkinder. Ich habe zum meinem Sohn eine andere Beziehung als zu meiner Tochter. Außerdem ist mein Sohn distanzierter als meine Tochter. Wie soll ich das beschreiben..... eine natürliche Distanzierung. DAS geht meinem Mann genauso mit meiner Tochter. Hinzu kommt sicherlich noch das spezielle persönliche Bedürfnis. Aber wenn große Buben noch mit ihrer Mutter kuscheln finde ich das komisch. Mir ist das ein Ticken zu viel Nähe. Ich umarme einen bekannten Mann auch distanzierter als die bekannte Frau. Und ich möchte das aufgreifen was @Tai ansprach. Das das etwas mit Erziehung zu tun hätte, wie @leewjia vermutet, kann ich für mich so nicht bestätigen. Ich selbst habe auch zu meiner Mutter das intensivere Verhältnis als zu meinem Vater. Genau das kann ich jetzt bei meinen beiden Kindern beobachten. Meine Tochter ist 14. Als mein Sohn 14 war, war das anders als jetzt bei der Tochter. Da war auf jeden Fall eine größere Kuscheldistanz als bei meiner Tochter. Im Übrigen haben wir eine sehr gute Mutter-Kind-Bindung. Das Verständnis für einander ist einwandfrei. Ich versteh mich da blind mit meinem Sohn. Teenagerprobleme mit meinem Sohn kenne ich nicht. Vielleicht ist das genau der "Distanz" geschuldet.

von Caot am 10.12.2020, 08:26



Antwort auf Beitrag von Caot

Das kann ich für meine Familie so nicht bestätigen. Ich sehe nicht, warum es eine "natürliche" Distanzierung geben sollte. Ich finde auch nicht, dass man Menschen da mit Tieren vergleichen sollte, z.B. töten Tiere auch manchmal schwache Welpen und fressen sie. Natürlich kuschelt man mit erwachsenen Kindern nicht mehr so wie mit Kleinkindern, aber bei mir ist das echt geschlechtsunabhängig. Ich nehme meine Söhne genauso herzlich in den Arm wie meine Tochter und ich umarme bekannte Männer nicht anders als Frauen.

von Emmi67 am 11.12.2020, 11:09



Antwort auf Beitrag von Caot

Zitat: „ Es sollte evolutionsbedingt eigentlich so sein. wie bei den Tieren. die Löwenmamas verstoßen ab einem Zeitpunkt X die männlichen Kinder. Die weiblichen dürfen bleiben.“ Ja, ok bei Löwen ist das so. Bei Wölfen oder Störchen wiederum nicht, da bleibt das Rudel / die Familie auch mit den männlichen Mitgliedern sehr lange zusammen. Kann man also auch bei Tieren nicht verallgemeinern. Meine Erfahrung bei Menschen ist, dass männliche Einzelkinder eine engere Bindung zu ihren Eltern haben als solche mit Geschwistern.

von DaXXes am 13.12.2020, 09:59



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

es kann Zufall sein, es kann mit der Herkunft zu tun haben (fast alle meine männlichen Freunde sind Ossis, so wie ich, und ich kenne sie zum Teil aus dem Kindergarten) - aber alle Männer hegen enge Kontakte zu ihren Müttern bzw. zur ganzen Familie und sind, trotz Berlin, auch fast alle in der Ecke geblieben, in der wir damals aufgewachsen sind. Mein Sohn ist jetzt 17 und ich empfinde ihn, für einen jungen Mann, als sehr fürsorglich und ... anhänglich wäre das falsche Wort, aber sehr redselig und zugänglich. Also ich muss ihm nix aus der Nase ziehen, er umarmt mich auch noch zum Abschied (freiwillig *ggg*) Vielleicht ändert sich das noch, aber ich kann aktuell die "These" Deiner Freunde nicht bestätigen.

von Holzkohle am 07.12.2020, 10:44



Antwort auf Beitrag von Holzkohle

ich habe 2 Töchter, 12 und 15, und beide sind eher wie Jungs, überhaupt nicht anhänglich, erzählen null von ihrem Tag und ihren Gefühlen. Denen muss man alles aus der Nase ziehen, wenn man es dann schafft. LG

von Maxikid am 07.12.2020, 10:48



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Ich glaube, das muss nicht unbedingt stimmen. Schon bei meinen Eltern war es so, dass die Eltern meines Vaters in der Nähe wohnten, die Großeltern weiter weg. Mein Vater hat seine Eltern einmal wöchentlich besucht, die Großeltern mütterlicherseits haben wir nur ab und zu besucht, meist in den Ferien, dann aber auch mal länger. Mein Ältester ist jetzt 23, er wohnt ganz in der Nähe und kommt ca. 3 mal pro Woche vorbei. Mein Mittlerer ist 20, momentan ist er wieder seit Wochen hier, weil Uni nur online ist. Meine Tochter ist erst 12, da kann ich es noch nicht sagen.

von Emmi67 am 07.12.2020, 11:25



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Ja, stimmt. Ich telefoniere auch viel mehr mit meinen Eltern als mein Bruder. Aber wenn es tatsächlich Probleme gibt, ist er sofort da. Ich mache mir nur bei meinem Sohn Gedanken, ob ich meine Enkel irgendwann mal sehe. Da diese ja meist bei den Schwiegertöchtern sein werden. Aber bis dahin ist es ja noch eine Weile hin. Mach dir keinen Kopf. Söhne sind dafür meist verschmuster und anhänglicher bis zur Pubertät. Danach nabeln die sich ab. Was ja mehr als normal ist. Und so zickig wie Mädels sind sie auch nicht. Hat also alles seine Vorteile.

von ichbinfrei am 07.12.2020, 14:09



Antwort auf Beitrag von ichbinfrei

Bei den Eltern der Schwiegertochter meine ich natürlich

von ichbinfrei am 07.12.2020, 14:13



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

„A son is a son till he takes him a wife, a daughter is a daughter all of her life.“ An diesem irischen Sprichwort ist sicher einiges Wahres dran. Zwei meiner Freundinnen, die ein gutes und inniges Verhältnis zu ihren Söhnen und auch zu den Schwiegertöchtern haben, machen gerade diese bittere Erfahrung. Denn nun, da die ersten Enkel da sind, orientieren sich die jungen Familien viel mehr zur Seite der Frauen. Sicher gibt es auch andere Fälle. Sei es, weil der Mann und seine Mutter eine sehr enge Beziehung haben (und die Frau das gut findet), sei es, weil die räumliche Nähe, die Entlastung oder die finanzielle Zuwendung der väterlichen Großeltern ein gutes Argument sind. An deiner Stelle solltest du dir nicht jetzt schon Gedanken über die ferne Zukunft machen und vor allem anderer Leute Geschwätz nicht so wichtig nehmen. Freu dich auf deinen Sohn! Zumindest bei mir gab und gibt es mit meinem Sohn viel weniger Streit, Geschrei und aufgebrauchte Nerven als mit meinen Töchtern. Außerdem scheint deine Bindung und dein Kontakt zu deiner Mutter schon sehr intensiv. Das ist sicher auch kein Maßstab.

von Tai am 07.12.2020, 14:25



Antwort auf Beitrag von Tai

meiner will nachher (er war kurz zuhause) wenn er aus der Schule kommt, das Viech (ich hab glaub ich eine Maus im Büro) fachgerecht erschlagen. „Mama, mach die Tür zu. Ich rette dich dann.“ Ach, Söhne! Meine Tochter wäre kreischend in ihr Zimmer gelaufen und hätte den Schrank vor die Tür geschoben. Egal, wenn das Viech mich auffrisst.

von Caot am 07.12.2020, 14:43



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Ich halte das für Quatsch. Es hängt doch soviel am einzelnen Charakter. Ganz im Gegenteil haben Mütter und Töchter oft ein Konkurrenzverhältnis, gerade in der Pubertät. Ab der Pubertät war mein Verhältnis zu meinem Vater enger. Was die Enkelkinder betrifft: da wünschte ich mir ein engeres Verhältnis von der väterlichen Seite, das wird momentan durch den Großvater weit mehr erfüllt als von der Großmutter und ich habe nur Mädels. Das einzige, was ich empfehlen kann: das Schwiegerkind offen empfangen und nicht dreinreden.

von Astrid18 am 07.12.2020, 15:55



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Hallo, also ich hab 3 Söhne - und ich kann das nicht bestätigen. Sondern das ist absolut typabhängig. Zu meinem Großen hab ich ein sehr enges Verhältnis - wir ticken aber auch ziemlich gleich. Auch als er zum Studium ausgezogen ist, ist das so geblieben. Inzwischen ist er wieder zuhause eingezogen, er ist eindeutig erwachsener geworden (ist inzwischen 21J) aber ich hab nicht das Gefühl das Verhältnis wird weniger eng. So als er voll in der Pubertät war, hat er sich etwas abgeschottet - aber inzwischen kommt er durchaus mal und nimmt mich in den Arm. Mein Mittlerer (18J) ist dagegen immer schon sehr introvertiert. Wir haben ein gutes Verhältnis, aber er hat noch nie was erzählt - nicht vom Kindergarten, nicht von der Schule und auch jetzt nichts von der Ausbildung, von Freunden oder.. er macht einfach alles mit sich selber aus. In den Arm nehmen wollte er noch nie. Mein Jüngster ist sehr extrovertiert, alles wird ausdiskutiert, durchgekaut und nochmal beredet. Das Meiste erzählt er, einiges nicht. Aber er ist jetzt mit 16J auch voll in der Pubertät - mal schauen wie sich das entwickelt wenn er da wieder rauskommt. Und ich habs nie bereut das ich "nur" Jungs hab - im Gegenteil - ich glaub mit einem rosa-glitzer-Mädchen wäre ich nicht gut zurecht gekommen. Es passt so, wie es ist. Meine Mutter würde vermutlich sagen, das sie von mir (ihrer Tochter) eher weniger mitbekommen, obwohl wir im gleichen Haus wohnen. Meine Schwester ist normalerweise deutlich öfters da - genauso wie mein Bruder. Da bin ich eher diejenige die sich zurücknimmt. Gruß Dhana

von dhana am 07.12.2020, 18:50



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Denke da ist schon was dran. Und nun? Ich habe noch kleine Kinder (älteste ist 10) 3 Mädchen, 2 Jungen... Kann also da nicht viel zu sagen. Nur in der Familie gesehen. Meine beiden Großmütter haben jeder 3 Kinder. Mutter meines Vaters 2 Söhne, 1 Tochter. Gekümmert hat sich bis zum Schluss nur mein Vater. Seine Schwester hat früh geheiratet und 700 Kilometer weit weggezogen, wenig Kontakt. Sein Bruder zog sich 500 Kilometer weiter weg, rief aber täglich an. War mein Vater deshalb ein Muttersöhnchen? Möglich! Mutter meiner Mutter 3 Mädchen. Auch da blieb nur meine Mutter. Mit der einen Tochter stark verstritten, die andere weit wegezogen... Mein Mann pflegt ein enges Verhältnis zur seiner Mutter. Finde ich das komisch, ne. Nervt es, ja manchmal. Ich selbst war schon immer ein Papa-Kind. Zum Ultraschall oder so habe ich aber meine Mutter mitgenommen nicht meinen Vater oder Schwiegermutter. Und auch so besuche ich meine Eltern mit den Kindern eher spontan oder spreche da mehr als mit den Schwiegereltern. Denkt man darüber nach, sind es ja meist die Frauen die nach der Geburt Zuhause bleiben und hauptsächlich die Kindererziehung übernehmen. Und stimmt das Verhältnis rust du natürlich deine Mutter an und nicht als erstes die Schwiegermutter wenn du Fragen hast, eine Kinderbetreuung suchst eca...

von dana2228 am 08.12.2020, 02:19



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Mein Sohn ist 20 und unser Kontakt ist vielleicht anders als der Kontakt zwischen Mütter und Töchter, aber mit Sicherheit nicht distanziert. Da ich selbst kein "kuscheliger" Typ bin, passt es für uns also aktuell perfekt. Was ich aber definitiv bestätigen kann, ist diese Sichtweise vieler: "Wenn das mein Mann bei seiner Mutter machen würde, fänd ich ziemlich komisch. Meine Mutter kommt auch ganz oft mit bei manchen Terminen Zb beim Orthopäden war sie letzte Woche mit. Wenn sie das bei meinem erwachsenen Bruder machen würde...das wäre sehr sehr komisch." Finde ich eigentlich sehr schade.

von Alexa1978 am 08.12.2020, 12:40



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

ist natürlich auch das Ergebnis anders. Ich würde mit meinem 13jährigen auch anders Kuscheln, als mit eineM8jährigen oder 4jährigen und mittlerweile mag ich auch nicht mehr nackt vor ihm sein, und umgekehrt, das wäre vielleicht bei einer Tochter anders (ich habe keine, aber vielleicht wäre es so). Er legt sich also nicht auf mich, aber natürlich und gerne NEBEN mich und wir umarmen uns und ich streichle seine Haare oder seinen Rücken, warum auch nicht? Und ja, das würde ich auch mit 16 noch machen, wenn er es möchte. Aber ich persönlich würde auch einE 14jähtige nicht AUF mir liegen lassen, sie ist ja kein Baby mehr. Abgesehen davon werden die Mädchen in meinem Umfeld aber weiterhin mehr zum helfen, kümmern, sorgen, aufmerksam sein, lieb sein angeleitet/dafür positiv verstärkt, als Jungen. und deshalb verinnerlichen Mädchen es eben und fühlen sich eher verantwortlich für die Eltern, für das familiengefüge, für die Harmonie, für den Frieden. Und das ist eben nicht nur (ein bisschen sicher auch, aber keinesfalls nur) Genetik/Steinzeitveranlagung oder Hormone, sondern auch Erziehung.

von Leewja am 09.12.2020, 18:29



Antwort auf Beitrag von Leewja

Aber erklärt das, dass sich junge Familien sehr oft mehr und inniger den mütterlichen Großeltern zuwenden, selbst wenn alle in der Nähe wohnen und das Verhältnis gut ist? Wie kommt es, dass hier im Forum so viele junge Frauen mit ihren Schwiegermüttern unzufrieden sind und ihnen nichts recht ist, was diese machen?

von Tai am 10.12.2020, 00:00



Antwort auf Beitrag von Leewja

ich fahre meinem Sohn natürlich mal über den Kopf - aber genau DAS ist distanziert. Nein, ich kuschle nicht mit ihm neben mir liegend. Mit 6 Jahren klar, mit 16 auf keinen Fall mehr! Meine Hormone vertragen sich nicht mit den Hormonen meines Sohnes und dem entsprechend ist die natürliche Distanz viel ausgeprägter, als eben die zu meiner Tochter. Für Frieden und Harmonie dafür sorgt aktuell eher der Sohn. Zwischen mir und meiner Tochter fliegen nämlich viel öfter die Fetzen.

von Caot am 10.12.2020, 08:35



Antwort auf Beitrag von Tai

meine Mutter war unheimlich unterstützend und positiv und hat mir zu verstehen gegeben, dass ich das ganz prima mache mit dem Baby. meine Schwiegermutter hat mich mit konstanter Kritik überzogen. Das hat mir nicht so gefallen.

von Leewja am 10.12.2020, 14:58



Antwort auf Beitrag von Caot

´den Mund küsse, deshalb werde ich auf keinen fall beurteilen, wie innig du mit deinen Kindern kuschelst, das ist ja völlig eure Sache, ich wollte nur sagen, dass ICH persönlich es weder "normal" finde, wenn ein 14jähriges gleichgeschlechtliches Kind noch auf dem Bauch der Mutter kuschelt noch wenn ein 16jähriger Junge keinen Körperkontakt mehr haben soll. (normal im Sinne von allgemein üblich, nicht von nicht-krankhaft). Was ist denn bei einem schwulen Sohn, geht das dann? Oder ginge es bei einer lesbischen Tochter nicht? Hat es was mit der erwachenden Sexualität zu tun? Oder ist es doch auch ein gesellschaftliches Konstrukt? "Jungs sind nicht so kuschelig drauf" ist einfach nicht wahr...manche sind es, manche sind es nicht, genau wie Mädchen. Manche schmusen viel, manche sind kleine Igeldistelschmusevermeiderinnen.

von Leewja am 10.12.2020, 15:03



Antwort auf Beitrag von Leewja

Dass die Unterschiede in den „Hormonen“ liegen. Gehe ich recht in der Annahme, dass jeder Mensch nicht die gleiche Dosis hat? Das eventuell eine kuschligerer Sohn weniger Testosteron entwickelt als der Gleichaltrige der da eher auf Distanz geht? Ich kenne nicht so viel Schwule. Den den ich kenne, der ist schon arg „weiblich“ und gut kuschelbedürftig. Den umarme ich, das ist ganz interessant, so wie ich eine Freundin umarme. Und die Lesben die ich flüchtig kannte, waren sehr „männlich“ in ihrem Verhalten. Distanziert halt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ich, wenn mein Sohn schwul wäre, weniger distanziert wäre. Und jetzt lach mich aus - ihn eher „riechen“ könnte und somit die natürliche Barriere entfällt, da das andere Pheromone sind.

von Caot am 10.12.2020, 16:52



Antwort auf Beitrag von Leewja

In den meisten Fällen wird zwischen Mutter und Tochter eine ganz andere Nähe und Unterstützung da sein, wenn wieder ein Baby in die Familie kommt. Die Schwiegertochter hat es da schwerer, selbst wenn das Mutter-Sohn-Verhältnis wunderbar ist. Und schon ist der Kontakt und die Bindung zu den väterlichen Großeltern geringer. Sind deine Schwiegereltern denn gleichwertig in eurem Leben wie deine Eltern, oder eher nicht?

von Tai am 10.12.2020, 20:38



Antwort auf Beitrag von Tai

sie könnte je einfach auch unterstützend und respektvoll sein, oder? Oder muss man als Mutter des Mannes so sein? Dann müsste ich das noch üben. Meine Schwiegereltern wohnen 2 h weg, meine Eltern 1/2 (was an der Berufsortwahl meine Mannes lag, möchte ich betonen!) und schon allein dadurch sind meine Eltern präsenter, ABER ich gebe mir Große Mühe, dass auch die Schwiegereltern den Enkel sehen und genießen können, da sie ihn herzliche lieben und er sie auch. Allerdings sind da oft auch Golfwochenenden und Reisen wichtiger (was völlig ok ist, es ist ihr Leben und sie sollen es genau so genießen, wie sie möchten, es macht nur die Organisation schwieriger). Ich werde halt auch nach 13 Jahren noch regelmäßig kritisiert, weil "das Kind als Baby keinen geregelten Tagesablauf hatte" (womit sie meint, dass ich nach bedarf gestillt habe und es später den Mittagsbrei nicht immer um PUNKT 12 gab, wenn er schon um 11:30 Hunger hatte oder wir bis 12:20 spazieren waren). Und er ist ein ausgesprochen netter, höflicher, wohlerzogener, freundlicher Junge, den alle Klassenkameraden und Lehrer und Familienfreunde sehr mögen, er ist also nicht misslungen...) Das nervt und zermürbt dann irgendwann doch.

von Leewja am 11.12.2020, 08:51



Antwort auf Beitrag von Caot

gehe ich nichtd avon aus, dass es and er Menge liegt. Ich glaube, all die Männer, die später ihre Ehefrauen nerven, weil sie "immer so verschlossen sind und alles mit sich selber ausmachen und nie mal ein bisschen kuscheln wollen und den bauchiheititei nicht streicheln" sind AUCH Männer, denen als Jungen aberzogen wurde, körperliche Nähe OHNE sexuellen Hintergrund zu suchen und zu genießen. Nicht jetzt nur - es gibt sicher sowohl Geschlechts- wie auch Persönlichkeit/Individual-Unterschiede, aber ich finde das schon auch erziehungs/gesellschaftsbedingt.

von Leewja am 11.12.2020, 09:21



Antwort auf Beitrag von Leewja

Natürlich gibt es verschiedene Gründe, weshalb der Kontakt und die Beziehung zu den väterlichen Großeltern geringer ist als zur mütterlichen Seite. Bei euch trifft ja nun deine These mit der geschlechtsspezifischen Erziehung schon mal nicht zu. Würdest du nun sagen, dass der Kontakt deines Mannes zu seiner Mutter genau so intensiv ist wie der seiner Schwester, falls er eine hat? Und warum hat er nicht unterbunden, dass seine Mutter dich so kritisiert?

von Tai am 11.12.2020, 15:46



Antwort auf Beitrag von Magicwonder

Ich habe zwei Söhne, jetzt 16 und 13 und kann das, was du beschrieben hast in weiten Teilen bestätigen. Liebe Grüße, Gold-Locke

von Gold-Locke am 15.12.2020, 23:34