Frage: Stillen und Venen-OP

Hallo liebe Stillberaterinnen, Ich lese hier gerne im Forum aber jetzt hab ich selbst mal ne wichtige Frage. Toll was ihr hier macht!! Mein Sohn ist 14 Monate alt und stillt noch sehr gern, heißt er stillt morgens, meist mittags zum einschlafen, abends zum einschlafen und nachts. Manchmal möchte er auch noch zusätzlich tagsüber stillen. Beikost isst er mal mehr mal weniger. War da aber noch nie ein guter Esser. Laut Kinderarzt ist Gewicht und so alles okay deswegen passt es so für uns. Ab und zu war/bin ich mir zwar unsicher ob das viele Stillen noch okay ist aber da haben mich die Beiträge hier doch immer sehr beruhigt. Jetzt zu meinem Problem: im Januar soll bei mir eine Venenoperation durchgeführt werden. Ich möchte das auch gerne machen lassen bevor ich wieder arbeite aber hab auch bedenken wie das gehen soll mit dem vielen Stillen. Hab schon abstillen in Erwägung gerzogen, möchte ich aber eigentlich nicht. Vor allem abends und nachts sehe ich da ein Problem weil er eben einschlafstillt und nachts auch teilweise noch oft aufwacht (alle 2 Stunden). Der Anästhesist meinte evtl. könnte ich, wenn ich vormittags operiert werde, nachts wieder stillen aber ihm sei es lieber wenn ich abpumpe vorher und dann nicht stille (habe abpumpen und Flasche geben schon vor einiger Zeit probiert. Hat damals nicht geklappt. Er wollte auch nie ein Schnuller) Der Anästhesist hat mir auch keine genauen Zeitangaben gegeben wie lange man nicht stillen dürfte. War auch kein Stillfreund. Meinte nur es wäre mal langsam Zeit sich zu trennen Soll ich vielleicht zumindest nachts abstillen oder ihm lernen ohne Brust einzuschlafen? Können Sie mir irgendwie weiterhelfen? Ich wäre Ihnen sehr dankbar! AchsO und es wird auch nicht nur eine Op sein sondern es wird wohl auf 4 mal/mindestens 2 mal gemacht werden. Also hab ich nicht nur einen Tag das Problem... Viele Grüße

von Samukimam am 16.11.2017, 23:38



Antwort auf: Stillen und Venen-OP

Liebe Samukimam, was die Narkose betrifft, hilft dir dieses Dokument sicher weiter :-) http://www.stillinfo.ch/Dokumente/ls-4_2007-anaesthesie-in-der-stillzeit.pdf Narkosemittel und eventuell notwendige Medikamente können so gewählt werden, dass weiter gestillt werden kann und es gibt sogar Kliniken, die das Kind mit aufnehmen (die Mutter braucht dann natürlich noch eine weitere Betreuungsperson für das Kind, aber das Kind müsste ja so oder so betreut werden und dann kann der Vater, die Großmutter, eine Freundin oder wer auch immer das Kind versorgt auch mit in die Klinik kommen). Ganz generell gilt: Ein Krankenhausaufenthalt oder auch eine Operation ist nicht sofort ein Abstillgrund. Es gibt nur sehr wenige Situationen, die hier ein Abstillen erforderlich machen würde (z.B. eine Chemotherapie bei einer Krebserkrankung oder eine Therapie mit radioaktiven Substanzen). Du kannst im Prinzip stillen, bis unmittelbar vor der OP und auch gleich wieder nach der Operation, sobald Du wach genug bist, um dein Kind selbst zu halten. Narkosemittel, Schmerzmittel und was sonst noch erforderlich ist, können so gewählt werden, dass es mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Eventuell müssen die Ärzte nachschauen, welche Medikamente für stillenden Mütter geeignet sind oder sie fragen bei Unklarheiten im Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie (Embryotox) in Berlin (Tel.: 030 450-525700) nach. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 17.11.2017