hiermit möchten auch wir unsere erfahrungen zum combined test schildern, weil uns einerseits das lesen zahlreicher erfahrungsberichte über die zeit nach dem test sehr geholfen hat und wir andererseits aufzeigen möchten, daß es sich dabei wirklich nur um eine statistische analyse handelt und ein schlechtes ergebnis zu großer unsicherheit und angst führen kann, wobei es sich wie gesagt, um keinen befund, sondern lediglich um eine statistische auswertung und grundlagenberechnung dreht. weiters ist das ergebnis sehr abhängig von einer sehr genauen geburtsterminangabe; weicht diese um ein paar Tage ab, führt dies schon zu (für uns) erheblichen ergebnisänderungen. die messung der nackenfalte wurde mit einem wert von 2,9mm festgehalten. werte über 2,5mm werden als überhöht eingestuft und führen somit zu einem schlechten ergebnis. bei den blutwerten hatten wir ebenfalls keine guten ergebnisse. im gesamten führte dies zu 3 verschiedenen endergebnissen: - tag 01: tag der untersuchung ultraschall: gesamtergebnis combined test 1:12 - tag 02: es wurde von uns bemerkt, daß das datum der blutabnahme im befund um 3 tage zu spät eingetragen wurde: gesamtergebnis combined test wurde somit korrigiert auf 1:132 - tag 03: tag der chorionzottenbiopsie (zu dieser wird einem ab einem gesamtwert unter 1:200 geraten) wir bekamen den hinweis des arztes, daß es wohl am tag 02 zu einem eingabefehler gekommen ist, gesamtergebnis combined test daher 1:32 > tränen und verzweiflung! diese 3 tage kann ich nur als gefühlsmäßigen horror beschreiben. man kämpft mit ängsten, unsicherheit und verzweiflung. 3 verschiedene endergebniss führen dabei zu noch größerer unsicherheit. das (zwar minimal, aber immerhin vorhandene) restrisiko der chorionzottenbiopsie setzt einem dann auch noch ganz schön zu: die verantwortung zu übernehmen, dass dies zu einem schwangerschaftsabbruch führen könnte, führte zu weiterem gefühlschaos... verzweiflung! die angst vor schmerzen war zum glück unbegründet: bei lokaler betäubung ist der eingriff wirklich schnell vorbei (alles in allem 1 minute) und bei geschlossenen augen bemerkt man lediglich die betäubungsspritze. danach 3-5 werktage warten aufs ergebnis.... wie man sich dabei fühlt, brauch ich nicht näher zu erläutern. die einzige theorie, die mir bei der überbrückung der folgenden tage etwas weitergeholfen hat, war: ein gesamtergebnis von 1:32 bedeutet statistisch gesehen: 1 kind mit behinderung von insgesamt 32 kindern d.h. wiederum ca. 3 behinderte kinder kommen auf insgesamt 100 kinder führt wiederum zum ergebnis: 97% gesund / 3% mit behinderung ich denke, diese anschauung relativiert sich im wert... 1:32 hört sich doch wesentlich schlimmer an, als zu den hoffentlich doch 97% zu gehören..... trotzdem weiterhin verzweiflung..... am 3. werktag kam dann endlich der erlösende anruf des arztes: es ist alles in ordnung! die biopsie ist unauffällig, unser zwerg gesund! ich hoffe, ich konnte mit meinem erfahrungsbericht aufzeigen, dass man das ergebnis des combined tests wirklich vorsichtig handhaben muß und es sich "nur" um eine statistische analyseberechung eines risikos handelt.
Mitglied inaktiv - 15.09.2010, 12:41