Frage: Vaterzeit- effektive freie Tage

Hallo, ich habe hier einiges gelesen jedoch wurde meine Frage nicht beantwortet. Daher versuche ich es auf diesem Wege. am 8.8.18 ist es soweit. Meine Frau (Beamtin) möchte 12 Monate in Elternzeit gehen. Soweit so gut Ich möchte (Öffentlicher Dienst) am liebsten 2 Woche Elternzeit nehmen und den Rest der 2 Monate aufteilen. Nämlich jede Woche einen Tag. Ich habe gelesen das ich bis 30h die Woche Arbeiten gehen darf. Das würde bei mir exakt einer 4 Tage Woche entsprechen. Die Frage ist nun eigentlich simpel. Wenn ich diese 30h Regel nutze, gilt dies trotzdem nur für 2 Monate? also effektiv ca. 8 Freie Tage oder kann ich dies wie oben beschrieben machen. Also die 2 Monate auf einen Tag pro Woche aufteilen.

von Schlossero am 29.12.2017, 08:55



Antwort auf: Vaterzeit- effektive freie Tage

Hallo, Das geht bis zu 3 Jahre. Aber EG bekommen Sie nur, wenn Sie mind 2 x 1 Lebensmonat des Kindes am Stück nehmen. Liebe Grüße NB

von Nicola Bader, Rechtsanwältin am 04.01.2018



Antwort auf: Vaterzeit- effektive freie Tage

Ja, das geht, allerdings dann ohne Elterngeld.

von Sternenschnuppe am 29.12.2017, 09:08



Antwort auf: Vaterzeit- effektive freie Tage

Vielen Dank. Kann ich meine Konstellation so modifizieren das dies auch mit Elterngeld funktioniert?

von Schlossero am 29.12.2017, 09:34



Antwort auf: Vaterzeit- effektive freie Tage

Jein, weil deine Frau dann weniger EG bekommen würde. Ihr habt beide zusammen nur 14 Monate. Nimmt sie 12, hast du noch 2 welche du nutzen kannst. Da es aber 2 LEBENSMONATE sein müssen und eben nicht Kalendermonate, müsstest du genau timen. Außerdem wird jegliches Einkommen auf das EG angerechnet. Davon ab, wenn das Kind im August18 kommt, rechnet mal damit das ihr im Aug/Sep19 die Eingewöhnung im KiGa, TaMu, Krippe oder ähnliches habt. Wer soll das machen wenn deine Frau keinen Anspruch auf EG mehr hat und du auch nicht mehr? Mein Rat wäre, nehme deine beiden Monate EG im Aug/Sep./Okt und übernehme die Eingewöhnung von eurem Kind. Müsst halt schauen wann genau das Kind kommt, wird es wirklich am 8.8.18 geboren, dann nimmst du von 8.08-7.10.19 EG und EZ. Gibt euch einen Puffer und gute Zeit in Ruhe Kind einzugewöhnen. Wenn DU magst kannst du ja auch noch unentgeltliche EZ in den 2 Wochen nach Geburt nehmen. Oder nimmst Urlaub wie viele andere auch. Aber ehrlich, wenn ihr keine älteren Kinder habt wirst du da eh wenig was machen können. Die meisten Säuglinge schlafen in dem Alter fast nur und Frau ist auch groggy. Falls sie stillt, kannst du nicht ,mal beim Füttern bzw zubereiten der Milch viel machen. Wirklich anstrengend fängt die Zeit mit Kind in der regel erst danach an zu werden - falls es ein Schreibaby sein sollte. Sonst sogar erst so mit 6-12 Monate. Die ersten 2-3 Wochen sind meist eher "entspannend". Klar wenn Frau einen Kaiserschnitt bekommt und deshalb weniger machen kann ist Hilfe günstig, aber es wird echt meistens überbewertet. Wollen viele Ersteltern oft aber nicht hören. Blöde wenn die zeit dann später bei der Eingewöhnung fehlt.... Und klar kannst du auch EZ nehmen unabhängig vom EG. Nur du bekommst dann eben auch nur den TZ-Lohn von 30 Std. Wenn euch das langt, dann nimm es mit. EZ hast du, unabhängig von Dauer und Elterngeld genauso 3 Jahre Anspruch wie deine Frau. Nur EG ist eben zeitlich eng befristet.

Mitglied inaktiv - 29.12.2017, 12:18



Antwort auf: Vaterzeit- effektive freie Tage

Naja, das kann man nicht verallgemeinern. Also ich war heilfroh, dass mein Mann den 1. (und 13.) Monat Elternzeit hatte. Der 1. Monat war im Nachhinein wichtiger als der 13. Ich war sehr geschwächt von der Geburt (hoher Blutverlust, tiefer Dammschnitt), sodass ich die ersten 2-3 Wochen nicht in der Lage war unser Kind bis zum Ende fertig zu windeln. Zum einen, weil man sich am Anfang noch etwas doof anstellt bzw. zu zaghaft/vorsichtig ist und es deshalb länger dauert und zum anderen weil unser Kind immer wenn man den Po gerade sauber hatte nochmal nachgelegt hat. Kann pro Windelaktion 3-4 mal gewesen sein. Das scheint keine Ausnahme zu sein, sondern bei vielen Neugeborenen so zu sein. Eine Windelaktion hat dann geschätzte 10-15 Minuten gedauert, was ich definitiv nicht am Stück stehen konnte am Anfang (bedingt durch starke Schmerzen und Kreislaufprobleme). Außerdem kann der Papa das Kind auch rumtragen wenn es ohne ersichtlichen Grund schreit damit sich die Mama mal ausruhen kann. Ich fand es auch für die Papa-Kind-Bindung sehr wichtig, dass mein Mann von Anfang an mit eingebunden war. Mein Mann sagt, er hat die Zeit sehr genossen und wir haben wunderbar als Familie zusammen gefunden. Unterm Strich muss es jeder selber wissen, ist natürlich auch davon abhängig wieviel Auszeit man sich finanziell leisten kann. Einer von beiden sollte auf jeden Fall genügend Elternzeit am Ende einreichen um die Kitaeingewöhnung abzudecken. Je nach Geburtsmonat kann es günstig oder ungünstig liegen, da die meisten Kitas nur nach der Sommerschließzeit neue Kinder eingewöhnen (zwischendurch nur wenn ein Kind z.B. wegzieht, worauf man nicht spekulieren sollte).

von bellis123 am 29.12.2017, 16:53