Frage: Lavendelöl Teebaumöl

Guten Tag Herr Dr. Paulus, Seit Beginn des 3. Trimester habe ich gelegentlich Lavendelöl zum Eincremen meines Bauches und als Entspannungsbad verwendet, mehrfach pro Woche außerdem unverdünntes Teebaumöl auf entzündete Hautstellen aufgetragen. Nun habe ich gelesen, dass beides endokrine Disruptoren mit Östrogenwirkung sein können (Ramsey). Daher meine Fragen: 1. Schadet die äußerliche oder inhalative Anwendung von Teebaum- und/oder Lavendelöl der Fetalentwickling unseres Sohnes? 2. Welche ätherischen Öle dürfen in der Schwangerschaft und Stillzeit bedenkenlos verwendet werden? Sie sind nahezu in allen Naturkosmetikprodukten enthalten 3. Welche Auswirkungen der Verzehr von Tee aus Zimt, Nelken, Kardamon und Zimtöl im 2. Trimenon? Herzlichen Dank Ihnen einen guten Jahreswechsel Viele Grüße Viviane

von vivy1003 am 27.12.2019, 11:43



Antwort auf: Lavendelöl Teebaumöl

Die äußerliche Anwendung von Lavendel- und Teebaumöl führt sicher nicht zu einer Beeinträchtigung der kindlichen Geschlechtsentwicklung. Da nehmen wir über die Nahrung sicherlich mehr endokrine Disruptoren auf! Die Einnahme ätherischer Substanzen in hohen Dosen könnte evtl. Wehen auslösen. Der Genuss von Tee aus Zimt, Nelken, Kardamon und Zimtöl im 2. Trimenon ist in üblichen Mengen sicher auch nicht problematisch. Das Aroma des Zimtbaumes geht auf das in ihm enthaltene Zimtöl zurück, das zu 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht. Zimtaldehyd erwies sich im Tierversuch als fruchtschädigend. Schwangere sollten daher mit Zimt im ersten Trimenon zurückhaltend umgehen. Die Verwendung von Zimtrinde in Mengen, die als Gewürz üblich sind, ist aber unbedenklich.

von Dr. Wolfgang Paulus am 27.12.2019