Guten Tag
Ich hoffe ich bin hier richtig.
Mein Kind 18 Monate trinkt (leider) fast ausschließlich an meiner Brust. Seit 2-3 Monaten scheint meine Brust nun aber auch weniger Milch zu produzieren.. Es trinkt also zu wenig (gemessen an den Windeln). Man merkt auch, dass er teilweise unzufrieden ist und er kommt oft und will die Brust. Wenn ich die Brust verweigere und ihm trinken anbiete dann brüllt und weint er
Ich hab schon einiges probiert das letzte halbe Jahr.
Aber aus verschiedenen Bechern funktioniert es nicht wirklich. Mit viel Mühe landet etwas in seinem Bauch.
Flascherl, Magic Cup, und andere Systeme hab ich durchprobiert.. Aus den meisten konnte er zwar einigermaßen gut trinken....aber schon nach wenigen Tagen (wenn ich mich freue das er zumindest 100ml Wasser oder Saft trinkt) interessiert es ihn nicht mehr. Trotz Anleitung und Aufforderung und und und spielt er dann nur mehr und verteilt das Trinken auf sich/dem Boden/dem Tisch..
Haben Sie einen Tipp?
von
Mamimoni
am 17.09.2019, 12:13
Antwort auf:
Trinken Kind 18 Monate
Hallo Mamimoni
stellle deine Frage vielleicht auch noch einmal an BIggi Welter. Denn weißt du, stillen ist ja sehr viel mehr als nur Hunger oder Durst zu stillen. Stillen ist einfach sehr viel mehr ! Sicher kann dir Biggi Welter gute Tipps für eine weitere erfolgreiche Stillbeziehung geben.
Was die Trinkmenge bzw deine Mengenbeobachtungen in Bezug auf die Ausscheidung betrifft, das müsstest du (im Falle einer echten Besorgnis oder bspw bei bekannten vorliegenden Grunderkrankungen, bekannter Entwicklungsverzögerung, bekannter Trinkschwäche, o.a., etc) direkt mit dem KiA besprechen. Alternativ könntest du dir auch einen vorab Rat, hier bei rub, ggf bei Katrin Simon oder Herrn Dr. Busse einholen.
Im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum Kochen für Kinder kann und darf ich nämlich nur ganz allgemeine Ess/Ernährungs -und Kochtipps geben.
Allgemein:
Im Alter deines Kindes brauchst du dich wegen einer unzureichenden Flüssigkeitsaufnahme aber eigentlich auch wirklich nicht zu sorgen. Es sei denn, es gibt einen driftigen Grund dafür (Gründe s.o.), dass die Flüssigkeitszufuhr erhöht werden müsste.
Ansonsten gilt: übt das Trinken immer mal wieder auch nebenbei und spielerisch. Bspw auch durch das Anbieten verschiedener Geschmackserlebnisse beim Trinken - Saft, Tee etc. Vergiss spezielle Trinkflaschen für Kleinkinder und gewöhne dein Kind einfach an ein ganz normales, aber kleines Trinkgefäß. Es gibt bspw kleine Trinkgläser aus Glas oder falls dir das dazu heikel ist, kannst du ein buntes kleines Becherchen aus bspw Melamin (es gibt hier so viele hübsche Varianten, kräftige Farben - knallige Farben wirken Wunder) verwenden. Das Gefäß sollte nur einfach klein sein. Das erleichtert das Trinken aus offenen Gefäßen. Für die Mundmotorik und die Zahngesundheit sei dies die beste Wahl.
Hilfreich kann auch sein, wenn du eine Art Trinkbecher für Kinder kaufst, welche beidseitige Henkel haben, oben ebenfalls aber offen sind, d..h. keinerlei Trinkaufsätze haben, wder Schnabel noch Löcher noch sonst irgendwas.
Ein gesundes Kind trinkt bei einem entsprechend passenden Angebot eigentlich immer ausreichend, wenn Durst vorhanden ist. Gesunde Kleinkinder haben hier ein sehr gutes Gespür dafür, wie viel sie tatsächlich brauchen. Je fester die Kost (= je weniger Brei, je weniger Obst), je salzhaltiger die Kost, je mehr aktiv dein Kind ist, desto mehr wird es trinken.
Stelle deinem Sohn zu den Mahlzeiten immer ganz selbstverständlich sein (!) Trinkgefäß dazu und befülle es mit ggf lauwarmem Wasser/Tee.
Hab also, wenn alles mit deinem Kind soweit in Ordnung ist, einfach Vertrauen, dass dein Kind ausreichend trinken wird, wenn das Angebot stimmt.
Es gibt Empfehlungen zur Flüssigkeitszufuhr, ja, das stimmt. Aber lass dich bitte nicht von diesen Zahlen irritieren. Es sind nur ganz grobe Orientierungswerte, sonst nichts. Leider kann das zu großen Unsicherheiten führen. Die angemessene Flüssigkeitsmenge sollte/muss immer im inidividuellen Kontext beurteilt werden.
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 19.09.2019