Guten Abend Frau Höfel,
ich befinde mich in der 37.SSW (36+2).
Vor 3 Wochen wurde mir bei der Vorstellung in meiner Wunschklinik aufgrund von Gestationsdiabetes, Polyhydramnion (Fruchtwasser-Index=22) und Makrosomie (damals geschätztes Gewicht 2700g) ein OBT bei 38+1 nahe gelegt.
Nun haben sich die Werte jedoch verbessert, bei der heutigen Untersuchung lag der FW-Index bei 12, das Gewicht bei 3150g.
Ich sagte, dass ich den Wehenbelastungstest eigentlich nicht machen möchte.
Zwei Ärzte in der Klinik sowie meine Frauenärztin halten es jedoch für sinnvoll. Den Nutzen hab ich jedoch noch nicht ganz verstanden.
Ist es zulässig, dass ich mich auch noch an eine weitere Klinik wende um noch eine Meinung einzuholen? Haben Sie einen Rat für mich welche Vorgehensweise hier die sinnvollste ist?
Ich habe auch schon im Forum "Rund um die Geburt" diese Frage gestellt, würde jedoch auch gerne Ihre Meinung hierzu einholen.
Vielen Dank und freundliche Grüße
von
Hasengewitter
am 30.12.2016, 18:58
Antwort auf:
Wehenbelastungstest bei 38+1
Liebe Hasengewitter,
selbst vor einigen Jahren hätten wir in Ihrem Fall keinen OBT gemacht. Warum auch?
Der Gestationsdiabetes macht SCHLECHT eingestellt große und/oder unreife Kinder. Da ist bei Ihnen (3150g) keine Rede von.
By the way: wir leiten noch nicht einmal mehr am Termin ein, wenn die Frau nur diätetisch eingestellt ist!
Beim Polyhydramnion liegt entweder ein Grund vor (z.B. Diabetes) oder nicht. Mit einem OBT findet man nichts dazu heraus.
Wenn man Wehen produziert, läuft man höchstens Gefahr einen Blasensprung zu provozieren. Und dann ist man in Zugzwang.
Makrosomie? Liegt bei 3150g nun definitiv nicht vor. Und deshalb .......!
Ein Wehenbelastungstest macht maximal Sinn, wenn Sie immer mal wieder ein suspektes CTG haben. Dann kann man schauen, was unter simulierten Wehen passiert - sprich, ob das Kind einen Geburtsbeginn bzw. regelmäßige Wehen toleriert oder ob das CTG unter Wehen so pathologisch ist, dass man am besten gleich sectioniert.
Sprechen Sie mit einer weiteren Klinik oder sagen Sie einfach nein.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 31.12.2016
Antwort auf:
Wehenbelastungstest bei 38+1
Ein Wehenbelastungstest gilt heute als obsolet - das sollten die behandelnden Fachleute eigentlich wissen.
Wenn sie ihn dennoch empfehlen wäre das ein Zeichen, daß seit Jahren keine Fortbildung stattgefunden hat...
von
Andrea6
am 30.12.2016, 19:14