Hallo Frau Höfel,
Ich hatte Ihnen ja die Sache mit der vorzeitigen Einleitung ab 38+0 geschrieben aufgrund Nierenstau, ständigen HWI und starken Symphysenschmerzen...
Sie hatten mir gesagt, dass es halt auf den Befund ankommt, wie reif dieser ist und es natürlich auch Kopfsache ist.
Heute bin ich 35+3.
Ich hab gelesen, dass man den Befund (Muttermund) mit einigen Tricks reifen kann.
Sie empfehlen zum Beispiel Himbeerblättertee ab der 37. SSW
Kann ich in meinem Fall damit jetzt auch schon anfangen und auch mit solchen Sachen wie Brustwarzenmassage, Geschlechtsverkehr, Zimt, ect?
Ich bin gespannt auf ihre Meinung...
Leider hab ich gelesen dass bei vorzeitiger Einleitung oft ein Kaiserschnitt gemacht werden muss, da die Herztöne beim Kind runtergehen...wieso?
LG
Polly
von
Polly90
am 13.03.2016, 13:21
Antwort auf:
reifen Befund fördern
Liebe Polly,
nein, diese Dinge greifen jetzt noch nicht, weil es keine Rezeptoren dafür gibt. Sie können also alles Mögliche tun, aber es verpufft, macht Frust und Stress!
Bei der Einleitung kommt es drauf an, warum eingeleitet wird.
Ist das Kind die Ursache (z.B. schlechte Versorgung der Placenta), dann muss man gut aufpassen, dass das Kind nicht zu sehr gestresst wird! Es muss also darauf geachtet werden, dass erst der Befund reift und dann eingeleitet wird. Beballert man das Kind gleich mit Tropf etc., macht man ihm Stress in einer Unterversorgung der Placenta und dieser Stress macht eine noch schlechtere Versorgung und dann sorgt dieser Stress für den Herztonabfall - und letztendlich für die Sectio.
Bei einer Mehrgebärenden mit geburtsreifen Befund kann diese Einleitung ganz anders laufen, da der Körper ganz anders reagiert.
Wird eine Einleitung aus mütterlicher Indikation gemacht (z.B. Symphysenschmerzen), dann ist das Kind häufig viel weniger davon gestresst.
Dazu kommt, dass Einleitung häufig völlig falsch verstanden wird. Einleitung heißt erstmal Befund bereit machen, dann Wehen erzeugen, dann evtl. Tropf dran und Blase auf (nützt aber eh erst 4 Tage vor Termin etwas!!!)......! Und das dauert ..... manchmal tagelang.
Einleitung heißt nicht: ich gehe morgens in die Klinik und dann machen die was und abends ist das Kind da!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 13.03.2016