Sorge vor Neugeboreneninfektion?

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Sorge vor Neugeboreneninfektion?

Hallo, aufgrund einer Bel steht mir ein geplanter Kaiserschnitt bei 39+0 bevor. Ich bin leider jemand, der sich ständig über alles sorgt und frage mich gerade, wie es sich mit "präventiven" Maßnahmen zur Neugeboreneninfektion verhält. Ich weiß, dass es den Abstrich auf B-Streptokokken gibt, der mir jedoch von meiner FA aufgrund des Kaiserschnitts nicht empfohlen wurde. Stimmen Sie dem zu oder macht es für den Fall eines vorzeitigen Blasensprungs Sinn, zu wissen, ob ich damit belastet bin? Besonders Sorge bereitet mir die Geschichte einer Teilnehmerin aus dem Geburtsvorbereitungskurs, am geplanten Entlassungstag wurden erhöhte Entzündungswerte festgestellt, nun liegt ihr Kleiner auf der Intensivstation. Wird denn in den Tagen nach der Geburt standardmäßig das Blut des Neugeborenen auf Entzündungswerte untersucht oder nur bei Verdacht? Natürlich möchte man die Kleinen nicht durch unnötige Untersuchungen quälen, wenn ich aber lese, dass die Symptomatik bei Neugeboreneninfektion oft sehr unklar und nicht immer stark ausgeprägt ist und dadurch auch innerhalb weniger Stunden lebensgefährlich werden kann, würde mich dieses Vorgehen schon sehr beruhigen! Vielleicht können Sie mir dazu ein paar Infos geben, vielen Dank im Voraus! Liebe Grüße

von Mimi32 am 27.03.2019, 07:29



Antwort auf: Sorge vor Neugeboreneninfektion?

Hallo, Zu Ihren Fragen: 1. Wenn Sie den ß-häm. Streptokokkenabstrich nicht machen möchten,dann lassen Sie es - bei einem vorzeitigen Blasensprung wird nach 8h ein Antibiotikum verabreicht um eine Infektion zu verhindern;unabhängig von einer möglichen Streptokokkenbesiedelung. 2. Nein,das Blut eines Neugeborenen wird natürlich nicht regelmäßig und standardmäßig abgenommen und auf mögliche Entzündungsparameter untersucht,das würde unnötige Schmerzen beim Kind verursachen. Treten beim Kind Symptome auf wird das Blut untersucht. liebe Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 28.03.2019



Antwort auf: Sorge vor Neugeboreneninfektion?

Ich habe noch eine weitere Frage zur Spinalanästhesie, da ich gesehen habe, dass Sie zu diesem Thema auch schon Fragen beantwortet haben: Ich möchte in überhaupt keinem Fall unter Vollnarkose entbinden, dies wäre wirklich furchtbar für mich. Nun liest man ja auch häufig schreckliche Berichte über "nicht wirkende SPA oder PDA" - im Planungsgespräch hat sich der Anästhesist bereits meinen Rücken angesehen und sagte, dass es vom Tastbefund problemlos möglich sein müsste. Wie wahrscheinlich ist es denn dann, dass eine SPA nicht möglich wäre oder nicht wirken würde? Mir ist klar, dass vorher natürlich getestet und nicht vorab begonnen wird, aber generell die Frage, wie wahrscheinlich es überhaupt ist, dass eine SPA nicht funktioniert / nicht gelegt werden kann? Meine Hebamme sagte, dass es gelegentlich ältere Menschen mit zb. verknöcherter Wirbelsäule oder selten stark übergewichtige Personen sein könnten, bei denen so etwas nicht wirkt. Können Sie das aus Ihrer Erfahrung heraus bestätigen? Lieben Dank nochmal für Ihre Mühe!

von Mimi32 am 27.03.2019, 08:41



Antwort auf: Sorge vor Neugeboreneninfektion?

Hallo, Bitte schalten Sie Dr.Google ab - "man liest immer viel,auch viel Mist..." Zu Ihren Fragen: 1. Der Anästhesist beruhigte Sie bereits - wirkt die SPA nicht,wird es erneut versucht. die Wahrscheinlichkeit,dass eine SPA bei Schwangeren nicht möglich ist ist gering. 2. Ich weiss nicht,ob ältere Menschen Schwierigkeiten haben bei der Legung einer SPA - in der Regel sind die schwangeren Frauen eher jünger;-) Bei übergewichtigen Frauen kann es länger dauern,bis eine PDA/SPA liegt. Also,keine Sorge um ungelegte Ostereier,das klappt schon! liebe Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 28.03.2019