Frage: Hyperventiliert

Hallo. Bei der Geburt meines Sohnes im Dezember 2016 gab es einen Vorfall der mir noch immer zu schaffen macht. Es begann schon damit das die spinale mehrere Male angesetzt werden musste weil der Anästhesist es nicht geschafft hat die Nadel zu setzen. Dabei kamen auch unfreundliche Kommentare vom Arzt "war ja klar das es bei ihrer Statur nicht so einfach wird"! Dann lief alles gut bis zu dem Moment wo mein Mann mit Baby und Hebamme den Op verließ. Ich hatte Schmerzen im Brustkorb und konnte nicht richtig atmen. Der Anästhesist schaute nur auf den Monitor und meinte die Werte sind gut, alles in Ordnung. Dann ist alles wie in einem Film. Ich habe alles mitbekommen, konnte aber nicht reagieren. Ich machte einen spitzen Mund und verkrampfte meine Hände. Die Ärztin und Schwestern wussten nicht was los ist. Es wurde der Zucker gemessen, topp Werte, dann dachten sie ich wäre unterkühlt (ich lag 2 Std im Op) Als ich fertig war und im Aufwachraum lag besserte sich mein Zustand. Ich fühlte mich noch ein wenig benommen. Ich war anschließend noch 2 Tage im Krankenhaus und war froh als ich da hinaus kam. Ich erörterte das Thema mit meiner Hebamme und sie klärte mich auf und sagte mir ganz genau warum es mir so ging. zwischenzeitlich habe ich das Thema fast vergessen aber seit einigen Wochen ist es wieder sehr präsent und ich denke darüber nach, mache mir Vorwürfe, habe Angst und weiß nicht wie ich das vergessen kann. Mir geht es wieder gut und meinem kleinen Sohn auch, aber ich kann diese Geschichte einfach nicht vergessen. Nun überlege ich ob ich einen Brief ans Krankenhaus schreibe um vielleicht anderen Müttern diese Fehler zu ersparen? Meinen Sie das hat noch Sinn nach 8 Monaten? Eigentlich war geplant das ich direkt nach dem Kaiserschnitt mit in den Kreißsaal kann um bei der U1 dabei zu sein. Das wurde mir nun kaputt gemacht weil niemand gemerkt hat was los ist. Ich habe das Gefühl das da etwas fehlt und ich habe mich so auf diesen Moment gefreut. außerdem hatte mein Sohn eine anpassungsstörung. Erst als er bei mir war ging es ihm besser. Und eine andere Frage: der Einstich von der Spinalen tut noch Zeitweise weh und drückt. Ist das normal?

von mama0407 am 29.07.2017, 23:40



Antwort auf: Hyperventiliert

Hallo, Welche Fehler möchten Sie den Müttern ersparen? - sorry,dass ich nicht ganz verstehe. In einem babyfreundlichen KH wird auch im OP gebondet,d.h. dass das Kind bei den Müttern bleibt. Warum ging Ihr Mann denn mit der Hebamme aus dem OP? Vielleicht erklären Sie mir nocheinmal Ihre Sorgen,denn Ihnen geht es gut ,Ihrem Kind auch und Sie haben alles verkraftet. Was war denn der Grund für den KS?Zweifeln Sie daran? Der Einstich von der SPA dürfte nach der Zeit nicht mehr schmerzhaft sein. Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 30.07.2017



Antwort auf: Hyperventiliert

Die Schwestern im Op und auch der Anästhesist hätten doch anhand der Symptome erkennen müssen das ich falsch atme. Die gerieten aber erst in Panik und haben reagiert als ich die Hände bereits verkrampft habe und nicht mehr reagieren konnte. Meine Hebamme wusste sofort was los war nachdem ich es ihr erzählt habe. In unserem Krankenhaus ist es üblich das der Vater mit Kind und Hebamme kurz vor Ende der Operation aus dem Op gehen. Ich musste einen Kaiserschnitt machen lassen das es der vierte war. Ich möchte anderen Müttern ersparen das die Schwestern und Ärzte im op nicht erkennen was man hat. und auch wenn es uns gut geht beschäftigt mich das Thema sehr. Schade das sie da mit Unverständnis reagieren. Schönen Tag

von mama0407 am 30.07.2017, 08:38



Antwort auf: Hyperventiliert

Hallo, Wahrscheinlich hatten Sie durch die SPA ein Vena Cava Syndrom,was nicht selten ist - mit falscher Atmung hat der Kreislaufkollaps meist weniger zu tun. Dem Op-Personal würde ich deshalb aus diesen Gründen keinen Vorwurf machen,da diese sich bemühten Ihren Kreislauf wieder zu stabilisieren. Manchmal brauchen Threads hier im Forum eine Erklärung mehr,da wir aus der Ferne die persönlichen Situationen nicht auf Anhieb beurteilen können,da wir weder Einsicht in die Geburtsakte hatten,noch am Geschehen anwesend waren.Aus diesem Grund gibt es eben auch mehrere Sichtweisen. Ich wünsche Ihnen auch einen schönen Tag. Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 30.07.2017