Hallo
Ich bin jetzt mit meinem 3. Kind schwanger in der 34. SSW und mache mir langsam Gedanken über die Geburt.
Erstes Kind kam spontan zur Welt 40+5 SSW nach 5 Stunden, 2. Kind kam tot auf die Welt 40+4 SSW 3 Stunden nach Einleitung.
Ich möchte auf keinen Fall über den Termin gehen, meine FÄ ud Hebamme haben dafür auch total Verständnis und haben uns eine Einleitung (in der Entbindungsklinik) angeboten.
In vielen Beiträgen von Euch lese ich aber, wenn es medizinisch nicht notwendig ist sollte man lieber die normalen Wehen abwarten-warum? Ist es unangenehm fürs Baby wenn es eingeleitet wird?
Was für Chancen hat eine Einleitung so um die 39. Woche zu klappen? (MM ist noch komplett zu und Wehen habe ich keine, es war bei jedem Kind so bis ganz zum Schluß). Was kann man machen im voraus damit die Einleitung besser klappt bzw das Kind von alleine früher kommt?
Mein Sohn starb aufgrund eines NS Knotens, Plazenta war aber in Ordnung.
Ich hatte in der 25. SSW Fein-US und einen Doppler, jetzt habe ich wieder nach einem Doppler gefragt und meine FÄ meinte sie macht eins in der 36. SSW nochmals.
Das Baby wurde das letzte Mal in der 32. SSW (31+6) gemessen und auf 1600 Gr geschätzt.
Ist es ok wenn das Doppler nur in der 36. SSW erfolgt?
Beim CTG bewegt sich mein Kind immer dermaßen daß wir keine sehr lange Kurve hinkriegen, Herzfrequenz waren gestern immer zwischen 120 und 180. Ist es ok? Ich hing gestern eine 3/4 Stunde am CTG. Mache ich mir umsonst Sorgen, ist es bedenkenlos wenn man keine lange Kurve am Stück kriegt?
Meine FÄ meinte es sei ganz ok.
Danke schon im voraus für die Antwort, ich weiß es gab mal in diesem Forum blöde Leute aber Sie sind wirklich vielen Frauen eine große Hilfe.
Gruß,
Valérie.
Mitglied inaktiv - 01.11.2002, 16:41
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Hallo Valerie,
Es ist richtig,dass bei normalem SS-Verlauf keine Einleitung vor dem ET erfolgen sollte,da die Einleitung auch Risiken bringen kann,die nicht unbedingt provoziert werden sollten.
In Ihrem Falle jedoch kann ich absolut nachvollziehen,dass Sie nicht über ET gehen möchten.
Eine Einleitung in der 39.SSW sollte bei Ihrer Vorgeschichte versucht werden;die Chancen stehen gut,da es sich um das dritte Kind handelt.
Sie können nichts machen,dass das Kind von alleine früher kommt - versuchen Sie so wenig wie möglich "kopflastig" an die Sache ranzugehen,lassen Sie sich zusätzlich von Ihrer Hebamme akupunktieren und mit homöopathischen Mitteln behandeln.
Die Doppleruntersuchung in der 36.SSW ist völlig ok - Ihrem Kind scheint es gut zu gehen,da es sich rege bewegt.
Bei guten Kindsbewegungen ist eine Frequenz von 120spm-180spm in Ordnung,wobei man zur Beurteilung des CTG den Streifen vorliegen haben sollte.
Was meinen Sie mit einer "langen Kurve am Stück"?
Vertrauen Sie auf Ihre FÄ und machen Sie sich nicht unnötig Sorgen;Ihr kleiner Schatz scheint gut versorgt zu sein und wird auch gut das Licht der Welt erblicken.
Alles Gute.
LG Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 01.11.2002
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Erstmal vielen Dank für die Antwort.
Mit lange Kurve am Stück meine ich, das Baby hat sich immer wegbewegt von der Elektrode und dann wurden die Herztöne nicht mehr gut hörbar, dann mußten wir immer wieder die Elektrode bewegen damit die Herztöne schön laut zu hören waren. Es war auch eine sehr abwechslungsreiche Kurve, wie gesagt wirklich von 120 bis 180 und zurück und immer wieder ist die Herzfrequenz variiert.
Was meinen Sie mit Risiken wenn man einleitet? Lebensgefährliche Risiken? Natürlich möchte ich meinem Kind den Start ins Leben nicht unnötig schwer machen, aber ich will vor allem daß er lebt.
Dann wollte ich noch fragen, ich habe bei den beiden ersten Entbindungen keine Schmerzmittel bekommen, das erste Mal gar nichts und das zweite Mal (Totgeburt) nur eine Spritze im Schenkel.
Jetzt habe ich aber gelesen, eine PDA sei sicherer, denn dann könnte man gegebenfalls einen KS schneller durchführen als wenn die Frau keine PDA hat.
Eigentlich wollte ich wieder ohne Schmerzmittel anfangen und dann sehen, ich meine, nachdem ich weiß wie Wehen mit der Aussicht ein totes Kind zu entbinden sind, wird es wohl nicht so schlimm sein. Sollte ich doch lieber eine PDA von Anfang an legen lassen? Was ist für das Baby besser, mit oder ohne Schmerzmittel?
Solange ich immer viele Kindbewegungen am Tag spüre, kann ich davon ausgehen daß die Plazenta richtig arbeitet und das Baby ausreichend versorgt wird?
Ich danke Ihnen vielmals für die Mühe, ich weiß ich schreibe oft hier, aber manchmal denke ich wirklich ich werde noch wahnsinnig vor Ende dieser SS.
Gruß,
Valérie.
Mitglied inaktiv - 01.11.2002, 20:28
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hi,
bei mir wurde auch eingeleitet,allerdings war dies notwendig da freitags die fruchtblase geplatzt ist und danach die wehen weg gingen und nicht wiederkamen... mein kleiner kam am 13.10.02 auf die welt... völlig gesund...
Mitglied inaktiv - 03.11.2002, 13:33
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Hallo Valerie,
Bei guten Kindsbewegungen drehen sich die Kinder weg und dann ist keine kontinuierliche Aufzeichnung vorhanden,das CTG muss evtl.nochmals geschrieben wrden,wenn das Kind ruhiger ist - aber rege Kindsbewegungen sind ein gutes Zeichen.
Bei einer Einleitung werden Prostaglandine gegeben und diese können natürlich Nebenwirkungen nach sich ziehen....Es kann zum Wehensturm kommen,den das Kind nicht verkraftet - die Wehen müssen dann wieder gehemmt werden usw....es sollte eben gründlich abgewogen werden,aber in Ihreem Fall halte ich eine Einleitung für sinnvoll.Die Risiken werden dabei nochmals angesprochen.
Ob Sie eine PDA nehmen möchten oder nicht können Sie durchaus offen lassen.Ganz zu Anfang der Geburt wird sie nicht gelegt,der MM sollte schon 3-4 cm geöffnet sein.
Eine PDA halte ich zur Schmerzbekämpfung am sinnvollsten,da diese am schonensten für das KInd ist - ich weiss auch nicht was in der Klinik Ihrer Wahl für Schmerzmedikamente eingesetzt werden.Das ist von Haus zu Haus sehr unterschiedlich.
Alles Gute nochmals.
LG Silke Westerhausen
von
Silke Westerhausen
am 04.11.2002