Blutung zu Geburtsbeginn - was war das?

 Silke Westerhausen Frage an Silke Westerhausen Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

Frage: Blutung zu Geburtsbeginn - was war das?

Liebes Expertenteam, ich bin in der 37. SSW und bereite mich innerlich so langsam auf die Geburt vor. Jetzt beschäftigen mich aber seit langem zwei Fragen zu meiner ersten Geburt unserer Großen 2014, die mir keiner beantwortet, vielleicht können Sie mir da weiterhelfen. Kurz zum Zusammenhang: Ich hatte ab Morgens leichte Wehen, sie waren allerdings komplett unregelmäßig, dauerten keine Minute und waren auch leicht, so dass ich davon ausging, dass das nur Übungswehen sind und mich dafür entschied, erstmal daheim zu bleiben. Gegen Abend hatte ich plötzlich hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier (kein Schleim, es war also nicht der Schleimpfropf). Da fuhr ich doch sofort ins KH, um das abklären zu lassen. Dort stellte die Ärztin fest, dass mein Muttermund bereits 2 - 3 cm geöffnet ist und das dann wohl doch "richtige" Wehen waren. Darüber schockiert vergass ich ganz zu fragen, woher denn nun das Blut kam. Mittlerweile waren die Wehen ganz weg, so fuhr ich wieder nach Hause, wo ich nur feststellte, dass nun noch mehr Blut auf dem Toilettenpapier war. Also fuhr ich wieder ins KH, um zu bleiben, wie es mir angeboten worden war, das Blut machte mir Angst. Die Hebamme stellte fest, dass nun wieder Wehen da sind und so vergass ich erneut in der Aufregung zu fragen, woher denn nun das Blut käme. Dummerweise hörten nach dem Einlauf, den sie mir gab, die Wehen erneut auf und ich begann nur am ganzen Körper zu zittern, so ging ich auf mein Zimmer im KH, kaum war ich dort begannen die Wehen wieder, begleitet vom Zittern, das hielt ich 2 Stunden aus. an Schlaf nicht zu denken. Gegen 6 am nächsten Morgen ging ich wieder zum CTG und fragte die Hebamme, ob sie mir etwas gegen das Zittern hätte, das macht mich wahnsinnig, mit den Schmerzen komm ich gut klar, aber das Zittern ist übel. Der Muttermund war trotz der ganzen Nacht Wehen immernoch erst bei 2 - 3 cm. Sie sah mich kurz an und meinte, wir machen jetzt eine PDA. Ich wollte das eigentlich nicht, aber sie war so bestimmt, dass ich nicht die Kraft hatte mich zu widersetzen. Also bekam ich die PDA und hörte auf zu zittern. Aber es lief alles auch danach durch die PDA leider nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte, Saugglocke und Dammriss 2. Grades, damit hatte ich lange zu hadern. Obwohl ich natürlich vor allem sehr, sehr dankbar bin ein gesundes Baby bekommen zu haben. Aber nun die Fragen: können Sie mir sagen, warum ich plötzlich geblutet habe? Muss ich, wenn das diesmal wieder der Fall wäre, auch gleich ins KH? Weil letztes Mal wäre ich lieber im Nachhinein zuhause geblieben, bis die Wehen stärker werden. Und: was könnte ich gegen erneutes Zittern unternehmen, ohne wieder eine PDA zu bekommen? Ich kam mit den Schmerzen sehr gut klar, ich hätte dafür keine benötigt, nur dieses Zittern ist nervig. Es wäre super, wenn Sie mir weiterhelfen könnten. Vielen Dank für Ihre Hilfe.

von Sternchen100 am 05.02.2018, 10:14



Antwort auf: Blutung zu Geburtsbeginn - was war das?

Hallo, Oftmals kommt es zu kleinen Einblutungen der Gefäße am Muttermund ,wenn dieser beginnt sich zu öffnen - man nennt dies "Zeichnungsblutung",also völlig physiologisch. Dennoch sollten Sie in jedem Fall wieder in die Klinik,wenn eine stärkere Blutung auftritt,damit man eruieren kann woher diese kommt,bzw ob sie physiologisch ist oder ob etwas pathologisches dahintersteckt. Das Zittern während der Geburt kommt durch die Anstrengung - hier helfen wunderbar Atemübungen,homöopathische Mittel ,warme Entspannungsbäder...;ich bin ziemlich sicher,dass Sie beim zweiten Kind auf die PDA verzichten können und stattdessen Ihr Kind im Wasser gebären könnten. herzliche Grüße Silke Westerhausen

von Silke Westerhausen am 06.02.2018