Hallo Frau Schuster, es geht um Sarah (wird am Fr. 3 Jahre alt). Sie ist wahrnehmungsgestört und hyperaktiv (Diagnose wurde bei 2 KH-Aufenthalten gestellt). Ab April bekommt sie Frühförderung, am Mo, geht der Kiga los. Wenn sie ausrastet, was oft vorkommt, wenn ihr etwas mißlingt oder sie ein "Nein" von mir nicht akzeptieren will, bekommt sie erst eine Aufforderung, dieses oder jenes zu unterlassen, nach dem 3. Mal Auffordern bekommt sie eine Auszeit in ihrem Zimmer, was so aussieht, dass ich sie unter den Arm klemnme und in ihr Zimmer trage. Manchmal ist es auch so schon, dass sie an meiner Hand mitkommt. Sie beruhigt sich auch recht schnell wieder, kommt dann von selbst nach einer Weile heraus, ich nehme sie in den Arm und erkläre ihr es nochmal. Eine Ergotherapeutin gab mir heute den Tip, sie in diesen Momenten einfach auf den Schoß zu nehmen und festzuhalten, bis sie sich wieder unter Kontrolle hat. Sie hätte mit dieser Methode die besten Erfolge bei wahrnehmungsgestörten Kindern, denen ja auch die körperlichen Grenzenwahrnehmung fehlt und sie oft aus Unsicherheit so extrem reagieren. Allerdings weiß ich, wenn ich das mache, dann muß ich sie mit Gewalt festhalten, sie wird dann nämlich noch heftiger. Was halten Sie davon? Hilft ihr das Festhalten vielleicht mehr als die Auszeit? Leider schaffe ich diese Konsequenz nicht immer, manchmal gehe ich auch hoch wie eine Rakete, brülle dann zurück und das tut mir hinterher furchtbar leid. Wir vertragen uns dann auch schnell wieder und nehmen uns in den Arm. Trotzdem fühle ich mich dann ziemlich unfähig und wie ein Versager. Puh, Erziehung ist wirklich nicht leicht. Danke und viele Grüße Nina
Mitglied inaktiv - 14.03.2002, 00:23