Weihnachtsmann ?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Weihnachtsmann ?

Liebe Frau Schuster! Vor Jahren hieß es immer,dass man den Kindern erklären soll,das der z.B. Weihnachtsmann nicht real ist. Nun habe ich schon mehrfach gelesen und gehört (von Psychologen/Pädagogen), das wir unseren Kindern den Zauber von Weihnachtsmann,Weihnachtswichteln&Co, nicht nehmen sollen und ihren Glauben daran bestätigen. Was ist denn nun richtig? Ich habe meiner Tochter (3J.) nun erzählt, das der Weihnachtsmann dem Christkind hilft und das wir ihm einen Wunschzettel schicken und sie strahlte richtig und genoß das Erzählen über den Weihnachtsmann&Wichtel. Wird sie aber nicht in ein paar Jahren enttäuscht von mir sein, das ich ihr "Märchen" erzählt habe? Liebe Grüße Kira

Mitglied inaktiv - 16.11.2002, 09:59



Antwort auf: Weihnachtsmann ?

Hallo Kira An den strahlenden Augen Ihrer Tochter können Sie erkennen, dass es genau richtig ist, ihr diese Geschichten zu erzählen. Mit zunehmendem Alter wird sie von sich aus erkennen, dass der Weihnachtsmann nicht in allen Familien gleichzeitig sein kann, sodass die Eltern ihm helfen und später auch die Kinder selbst. Noch später wird sie -ähnlich wie Sie- diese Heimlichkeiten und kleinen Überraschungen genießen und sich gerne daran erinnern (Bei uns läutet immer noch das Glöckchen, nachdem mein Mann "rein zufällig" auf`s Klo muß; die "Kinder" sind 18 und 20 Jahre alt und wir haben gemeinsam sehr viel Spaß). Sonntägliche Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 17.11.2002



Antwort auf: Weihnachtsmann ?

Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich dir antworte, aber mir liegt das Thema "Weihnachten" irgendwie am Herzen.. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann war Weihnachten immer eine unheimlich aufregende Zeit für mich. Meine Eltern haben Christkind und Co mit einer Hingabe und so liebevoll zelebriert, dass ich heute fast darüber lachen muss:-) Den Wunschzettel fürs Christkind abends auf die Fensterbank legen, vor der Kirche ein Fenster offen lassen, damit das Christkind rein und dem dicken Weihnachtsmann die Tür aufmachen kann, das Warten im Flur, bis mein Vater mit der Glocke läutet... Ich hab noch heute meine Aufregung von damals im Bauch *g* Irgendwann natürlich hörte ich auf, daran zu glauben. Aber, ganz ehrlich, ich kann dir nicht mehr sagen, wie alt ich da war und wer mich aufgeklärt hat. Ich nehme an, das war ein schleichender Prozess, und je älter ein Kind wird, desto besser kann es auch damit umgehen. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals enttäuscht oder wütend auf meine Eltern gewesen zu sein, weil sie mich belogen hatten. Meinem Sohn werden wir die selben Geschichten erzählen, und ich freue mich wahnsinnig darauf. Kindheit ist dazu da, um an Märchen, an Feen und Geister und den Weihnachtsmann zu glauben, auf den Boden der Realität plunpsen sie (leider) schnell genug. Ich jedenfalls bin froh, dass meine Eltern mir diesen Zauber von Weihanchten jenseits allen Kommerzes ermöglicht haben. Vielleicht kannst du mit meiner Meinung was anfangen, ich würd mich freuen. LG, Meike

Mitglied inaktiv - 16.11.2002, 17:13