Hallo Frau Schuster,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort auf meine mail vom 24.02. Mir ist schon klar, dass sich Kinder in diesem Alter nicht über eine längere Zeit alleine beschäftigen. Aber wir treffen öfter gleichaltrige Kinder, die auch mal 15-20 min alleine ein Buch anschauen, Bausteine stapeln, ein Auto schieben... Unser Sohn macht das jedoch kaum. Fast immer soll man dabei sitzen. Oft wartet oder quängelt neben mir, wenn ich andere Dinge erledige oder holt ein Buch damit ich es mit ihm anschauen soll. Natürlich erkläre ich im ruhig, dass ich erst meine Arbeit zu Ende bringe und dann mit ihm spiele. Dann ist aber das Gejammer noch größer (ich bleibe trotzdem konsequent). Ich vermute ihm ist einfach langweilig, denn wenn wir am Nachmittag raus gehen kann er mit Begeisterung den Kinderwagen schieben, Dreirad fahren...
Ist es nicht wichtig, dass sich Kinder in diesem Alter wirklich mal kurze Zeit alleine im Zimmer beschäftigen können? Ich kann ja nich Animation rund um die Uhr bieten...
Was kann ich tun oder sehe ich da etwas falsch?
Vielen Dank schon jetzt.
Liebe Grüße Heike
Mitglied inaktiv - 26.02.2003, 11:45
Antwort auf:
noch eine Frage zum alleine Spielen
Hallo Heike
Wichtig und motivierend für Kinder in diesem Alter ist es, dass sie sich in der Sicherheit gebenden Nähe ihrer vertrautesten Bezugsperson aufhalten können.
Können Sie dann beobachten, dass Ihr Sohn vermutlich unzufrieden jammert, weil Sie nicht rund um die Uhr den Animateur spielen können, während Sie ihm zuvor ein konkretes Beschäftigungsangebot gemacht haben, verhalten Sie sich weiterhin gelassen und konsequent. Er wird es schon lernen, sich auch mal alleine beschäftigen zu können!
Beschäftigen andere Kinder sich vielleicht schon besser alleine, kann Ihr Sohn sich vielleicht schon besser verständigen o.Ä.-.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 27.02.2003
Antwort auf:
noch eine Frage zum alleine Spielen
Hallo Heike,
unserer Kleine ist mittlerweile drei Jahre alt und ich kenne dein "Problem". Teilweise ist es heute noch so, dass sie an mir rumzieht und -zerrt wenn ich telefoniere, weil sie auch telefonieren will. Im großen und ganzen kann ich sagen, dass es wirklich besser wird.
Du machst eigentlich schon genau das richtige - konsequent bleiben.
Vielleicht setzt du dich mit ihm hin, bevor du deine Arbeit erledigst und bietest ihm dann an, dass er dir helfen kann. Uns hat bspw. eine Schublade in der Küche geholfen, mit der unsere Tochter spielen konnte(Tuperdosen und div.). Beim Wäsche waschen mitnehmen und mithelfen lassen. Mal den Staubsauger in die Hand drücken oder ein Wischtuch. Quengelt er dann immer noch, bleibt dir nur die ruhige Konsequenz - bis ers begriffen hat. Hart, aber ist leider so.
Manchmal dachte ich, dass wir unserer Tochte wohl zu viel Aufmerksamkeit in früheren Zeiten gaben, die sie dann einforderte. Aber wie gesagt, es wird besser. Die kleinen verstehen auch von mal zu mal mehr. Unsere Tochter verstand irgendwann wenn ich ihr sagte: Wenn ich jetzt mit dir spiele, dann kann ich nicht kochen und dann gibts kein essen. Möchtest du nachher mit uns essen? Ja? Dann muss ich jetzt kochen.
Ich wünsche dir viel Geduld und Erfolg.
Gruss
Makira
Mitglied inaktiv - 26.02.2003, 12:12