hallo und hilfe,
meine tochter ist jetzt 15 mon und seit einer gewissen zeit hat sie sich angewöhnt wenn ich nein sage das sie mich kneift und schreit. dazu muß ich sagen das sie das down syndrom hat und eine schester die jetzt 5 mon ist.mein freund ist auch zu hause da er nicht arbeiten darf(asyl).also kann meine große tochter eigendlich nicht eifersüchtig sein da wir viel zeit alle zusammen verbringen! auch ist mir aufgefallen das sie es bei meinem freund nicht macht und auch auf nein hört wenn er es sagt.bitte helfen sie mir und sagen sie mir doch bitte wie ich die agression meiner tochter abhelfen kann.danke im vorraus lg
Mitglied inaktiv - 17.08.2006, 23:29
Antwort auf:
nein, heist kneifen und schrein
Hallo Ratsuchende
Wie so häufig, kann ich Bonnie`s ausführlichen Informationen und auch ihren Tipps nur zustimmen und ich freue mich darüber, dass mich Jemand bei meiner Beratung unterstützt, da es mir aus Zeitmangel nicht immer möglich ist, umfassend zu beraten.:-))
Zur Ergänzung: An Ihnen als vertrautester Bezugsperson wird Ihre Tochter IMMER zuerst versuchen, ihre eigenen Grenzen und auch Ihre jeweiligen Reaktionen auszuprobieren.
Da bei Kindern mit Down-Syndrom häufig eine herabgesetzte Muskelspannung zu beobachten ist, werden durch das Kneifen, Schreien usw. die Muskeln besonders intensiv angeregt.
Reagieren Sie darum mit einem KURZ begründeten NEIN, entfernen Sie sich ein wenig von Ihrer Tochter und bieten Sie ihr z.B. einen Stoffball zum "Kneten" an, bzw. singen Sie fröhlich -sie wird dann Sie nachzuahmen versuchen. Bitte lösen Sie sich von dem Gedanken, Ihre Tochter könne aggressiv sein.
Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?
P.S.: Kennen Sie schon folgende, informative Seite:
http://www.ds-infocenter.de/seiten/DS_wasistdas/Elternbrief.html
von
Christiane Schuster
am 18.08.2006
Antwort auf:
nein, heist kneifen und schrein
Hallo Big Mama,
Kinder spüren immer ganzu genau, bei wem sie etwas machen können und bei wem nicht. Auch wenn Deine Tochter das Down-Syndrom hat, merkt sie, dass Deine Grenzen offenbar viel unschärfer sind als die Deines Freundes. Vielleicht neigt man als Mutter bei einem Down-Kind mehr dazu, nachgiebiger zu sein? Die Down-Kinder, die ich aus dem Bekanntenkreis kenne, haben alle eine starke Persönlichkeit. Sie brauchen daher klare Grenzen, genau wie jedes andere Kind. Wenn Deine Kleine kneift, sag ihr doch knapp: "Nein! Das tut mir weh!" und wende Dich dann ab und einer anderen Tätigkeit zu. Wenn sie damit keine Aufmerksamkeit bekommt, wird dieses Verhalten für sie uninteressanter.
Übrigens ist sie auf jeden Fall ein bissel eifersüchtig aufs kleine Geschwisterchen. Das lässt sich bei einem Kleinkind gar nicht vermeiden, egal wieviel Aufmerksamkeit Du ihr schenkst. Eifersucht zeigt sich oft indirekt durch "anstrengendes" Verhalten, das Mamas Aufmerksamkeit erzwingt. Meine Tochter wurde nach der Geburt ihres Brüderchens (das sie heiß und innig liebt) uns gegenüber sehr aufmüpfig und wirklich nervig. Das war ihre Art zu zeigen, dass sie Angst hatte, zu kurz zu kommen (obwohl sie täglich viel exklusive Zeit mit mir oder meinem Mann bekommt).
Bei uns hat es gut funktioniert, unerwünschtes Verhalten nur kurz zu kommentieren und sich dann desinteressiert abzuwenden. Erwünschtes Verhalten haben wir mit viel Lob und Ermutigung belohnt. Außerdem haben wir unsere Ältere viel "helfen" lassen. Auch Kleinkinder können schon kleinere Handreichungen bei der Babypflege machen (beim Wickeln Creme anreichen oder verteilen, beim Baden das Baby mit dem Waschlappen streicheln etc.). Das macht die "Großen" sehr stolz. Was dann noch an Eifersucht bleibt (und ganz abstellen kann man die nie), ist normal, damit muss man als Eltern einfach leben. Es fällt uns ja manchmal schwer, unseren Kindern auch negative Gefühle zu erlauben, aber auch die gehören zum Leben dazu, huh? ;-)
Liebe Grüße,
Bonnie
Mitglied inaktiv - 18.08.2006, 10:44
Antwort auf:
nein, heist kneifen und schrein
hallo bonnie,
danke für deine schnelle antwort. mit dem nicht beachten werde ich mal ausprobieren und mit dem einbeziehen habe ich schon von anfang an gemacht. sie war so gahr mit im krankenhaus bei der geburt und durfte die kleine gleich anschauen und beim wickeln helfen da es mir schon immer wichtig war sie mit einzubeziehen.ok danke nochmal und liebe grüße big mama03
Mitglied inaktiv - 18.08.2006, 14:28