Mein Sohn ist vor kurzem 1 Jahr alt geworden und ist an sich ein sehr liebes, fröhliches und aktives Kind.
Er ist allerdings auch sehr anhänglich, weicht den ganzen Tag nicht von meiner Seite, will ständig, daß ich mit ihm spiele (was ich an sich auch gerne tue, wenn ich Zeit habe) und ihn rumtrage, damit er alles oben ansehen kann (Bilder etc.) Ab und zu hat er dann auch wieder Zeiten, wo er sich sehr intensiv mit etwas alleine beschäftigt. Ich habe auch den Eindruck, das ganze Spielzeug ist ihm zu langweilig. Sind wir wo anders, ist er von den unbekannten Sachen fasziniert und spielt eine Zeitlang brav.
Wie lange sollte sich ein Kind in seinem Alter denn schon alleine beschäftigen können? Verwöhne ich ihn, wenn ich ihm zu sehr nachgebe? Ab wann und womit kann ich ihn denn wirklich verwöhnen? Bis jetzt habe ich ihm immer möglichst viel Aufmerksamkeit und Körperkontakt gegeben, da ich dachte, er braucht das und wird ganz von alleine selbständiger.
Vielen Dank für Ihren RAt.
Gruß
Claudia
Mitglied inaktiv - 21.11.2001, 16:34
Antwort auf:
Ab wann verwöhnen?
Hallo Claudia
In den ersten 2 Lebensjahren können die Kleinen gar nicht genug an Körperkontakt und liebevoller Zuwendung erhalten. Auf diese Weise wird ihr Vertrauen zur Bezugsperson gestärkt, die immer dann helfen (sollte), wenn die Zwerge sich selbst nicht zu helfen wissen.
Fördern Sie die Eigenständigkeit Ihres Sohnes, indem Sie ihm möglichst kreatives Material anbieten, das mehrere Beschäftigungs-Varianten zulässt. Dabei denke ich an jede Art von Bausteinen, eine (Holz-)Eisenbahn, Steckspiele und Stapelbecher. Gerne beschäftigen sich 1Jährige auch mit alltäglichen Dingen, wie mit einer Schüssel und einem Rührlöffel, bunten Tüchern, die durch eine Papprolle gezogen werden können, o.Ä.
Machen Sie Ihrem Sohn konkrete Spielvorschläge, wie das Bauen eines Turms, und wecken Sie die Freude auf ein anschließendes, gemeinsames Spiel. Loben Sie jedes noch so kleine, aber selbständige "Werk". Richten Sie in jedem Zimmer eine Kinderschublade, ein -Regal o.Ä. ein, damit Ihr Sohn in Ihrer Sicherheit gebenden Nähe sein kann. Lassen Sie sich beim Putzen zu "helfen" und gehen Sie verschwenderisch mit Lob um.
Mit zunehmender Mobilität wird Ihr Sohn bald mehr als Ihnen lieb ist auf eigene Entdeckungstour gehen.
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 22.11.2001