Frage: zu Abschiedsschmerz: Beitrag von Kawi

Wir waren die letzten 2 Mo im Ferienhaus. Morgens fuhr ich zur Arbeit und Elio blieb bei Oma. Nichts ungewoehnliches, er wird grundsaetzlich 5 Stunden von Oma betreut. Unterschied: ich fuhr weg. Zu Hause wird er abgeholt. Wenn ich morgens fuhr weinte er, deswegen dachten wir, es ist besser er sieht nicht, wenn ich fahre und ich bin dann einfach weg. Oberflaechlich schien ihm das nichts auszumachen, aber ich glaube er hat dadurch Vertrauen verloren und wir haben nun Schlafprobleme (siehe mein Posting). Ich glaube ein Abschiedritual (auch wenn er zunaechst weint) ist enorm wichtig, ich habe da vermutlich einen Fehler gemacht. Die Antwort von Dr Posth ist auch fuer mich sehr wichtig, deshalb mein Beitrag dazu. Gruss Christiane

Mitglied inaktiv - 05.09.2005, 11:39



Antwort auf: zu Abschiedsschmerz: Beitrag von Kawi

Liebe Christiane, Abschiedsschmerz von größerer Relevanz sollte ja gar nicht auftreten, wenn die Ersatzbezugsperson absolut akzeptiert ist. Trozdem ist es eigentlich besser, wenn die Fremdbetreuung zu Hause stattfindet, weil dann die Umgebung gleich bleibt. Da kann die Mutter auch klammheimlich mal verschwinden und wenn das Kind gut beschäftigt ist, merkt es von der Abwesenheit so gut wie nichts. Umgekehrt ist es schlechter, denn in fremder Umgebung kommt doch schnell ein Gefühl von Unheimlichkeit auf, und dann ist die Mutter plötzlich nicht mehr da. Wenn sie sich verabschiedet hat, weiß das Kind, daß sie fort ist, aber es weiß nicht, daß die Mutter u.U. nicht so schnell zurückkehren kann. Insofern ist auch das nicht immer von großem Nutzen. Darin liegen also die Schwierigkeiten der Fremdbetreuung. Sie müssen jetzt Ihrem Sohn wieder große Zuverlässigkeit beweisen. Dann regulieren sich seine Gefühle mit der Zeit. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.09.2005



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