Hallo Dr. Posth,
unser Sohn ist 20 Monate alt und wird schnell wütend, ärgert sich und schreit dann auch wenn ihm etwas nicht gelingt, er z.B. etwas nicht öffnen kann oder vom Dreirad nicht absteigen kann, weil er irgendwo "klemmt".
Ist das normal und einfach nur Ungeduld und wie geht man darauf ein? Helfen oder lieber selbst heraus finden lassen?
Noch eine kleine Frage, er spricht viele Namen nach, z.B. die Kinder aus seiner Kitagruppe, wenn man ihn auffordert seinen Namen zu sagen, kommt gar nix, er versucht es nicht einmal. Kommt das noch? Im Spiegel erkennt er sich, habe den Test mit der roten Nase mal gemacht ;)
Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort und LG Julia mit Söhnchen Marius ;)
Mitglied inaktiv - 20.09.2010, 13:00
Antwort auf:
Wut bei Nichtgelingen
Liebe Julia, das von Ihnen an ihrem Sohn beobachtete schnelle Wütend-werden hat etwas mit dem Temperament Ihre Sohnes zu tun. War er als Säugling auch leicht aufbrausend, wenn einmal das Essen nicht schnell genug fertig wurde? Je nach Situation und gestellter Aufgabe muss man unterschiedlich vorgehen. Mal ist Helfen erwünscht, ohne dabei alles gleich vorwegzunehmen, mal ist es störend. Das Kind soll selbst mit der Sache fertig werden. Ein bisschen Ärger ist erlaubt. Nur wenn das Kind dann völlig ausrastet und die Sache in die Ecke schmeißt oder vor Wut zerstört ist Beschwichtigung vonnöten. In der Wut lernt das Kind jedenfalls so gut wie nichts.
Das Aussprechen des eigenen Namens auf Aufforderung wird von den meisten Kindern verweigert. Offenbar scheuen sie es noch, sich selbst zu benennen. Außerdem sind sie auf Widerstand eingestellt. Spricht er denn sonst von sich mit Namen? Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.09.2010