Wie kann ich meinem Kind helfen mit der Hochbegabung glücklich zu sein?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Wie kann ich meinem Kind helfen mit der Hochbegabung glücklich zu sein?

Hallo Dr. Posth, ich habe zwei Kinder,5 und 9 Jahre alt.Bei beiden wurde eine Hochbegabung diagnostiziert.IQ etw zwischen 136-145.Mein Sohn,9 Jahre, wechselt demnächst auf einGymnasium.Er leidet darunter,dass er mit Abstand der Jüngste in seiner Klasse ist,und er merkt,dass er anders ist.Er musste sich noch nie anstrengen,er weiß darum auch nicht,was Lernen ist.Kann es dann Probleme geben auf dem Gym.,weil er dann was tun muss und sich selber auch mal was erarbeiten muss? Soll man einem Kind in dem Alter etwas sagen von der Hochbegabung? Er ist sehr sensibel.Er mag sich auch nur noch wenig verabreden,er liest lieber oder spielt Klavier. Wie können wir ihm helfen,dass er trotz der Begabung glücklich und zufrieden sein kann? Er hat große Angst vor dem Gym, obwohl er es kognitiv locker schaffen wird. Viele Grüße und Danke für Ihre Antwort. A.

von Moppelmaus am 09.05.2011, 11:27



Antwort auf: Wie kann ich meinem Kind helfen mit der Hochbegabung glücklich zu sein?

Hallo, es gibt verschiedene Probleme, mit denen Hochbegabte zu kämpfen haben. Eines ist ihre Sensibilität, ein anderes ihre Entdeckung, irgendwie anders zu sein als die anderen Kinder. Das führt sie leicht in eine isolierte Position, unter der sie dann leiden. Es nutzt ihnen in der Regel nicht, wenn sie erfahren, dass ihre Schwierigkeiten daran liegen, besondrs schlau und begabt zu sein, denn sie empfinden dann auch das Positive wie eine Stigmatisierung und fangen an es abzulehnen. Damit unterminieren sie sich letzendlich selbst. Aber man kann ihnen sagen, dass sie besondere Begabungen haben, die sie mit eher weniger Menschen teilen können, und diese Menschen müssen sie unbedingt finden. Daher ist es auch wichtig, dass sie angemessene Aufgaben bekommen, an denen auch sie sich abarbeiten müssen. Um das Erlebnis zu haben, erst dann zu verstehen, wenn es geistige Anstrengung bedeutet hat, brauchen sie eben Aufgaben, die generell höhere Ansprüche stellen (aber auch wieder nicht zu hoch, denn wie gesagt, diese Kinder sind zumeist hoch sensibel und mögen genauso wenig zu versagen, wie jeder andere). Es gibt inzwischen in verschiedenen Städten Vereine für Hochbegabtenförderung, an die Sie sich wenden können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.05.2011



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