Frage: Stuhlgang

Hallo Dr. Posth, mein 3-jähriger Sohn ist seit kurzem "trocken", d.h. er meldet sich, wenn er Pipi muss und wir schaffen es in der Regel bis zur Toilette. Allerdings haben wir mit dem Stuhlgang riesige Probleme. Wenn Kevins "großes Geschäft" ansteht, verkriecht er sich in eine Ecke und macht es in die Hose. Eine Windel will er partout nicht mehr haben. Da ich meist rechtzeitig merke, wenn es losgeht, gehe ich mit ihm zur Toilette. Dort fängt er dann an zu brüllen und nichts kommt. Auf dem Töpfchen genau das gleiche. Das ganze nimmt ihn scheinbar so mit, dass er dann 5 Tage gar keinen Stuhlgang hat. Wir wissen nicht mehr weiter. MfG, Mareike

Mitglied inaktiv - 16.10.2003, 00:46



Antwort auf: Stuhlgang

Liebe Mareike, wenn es soweit gekommen ist, ist irgendetwas falsch gelaufen in der Sauberkeitsentwicklung. Die natürlich Abscheu, bzw. der Ekel vor den eigenen Ausscheidungen betrifft immer viel mehr den Stuhlgang als den Urin. Im Grunde ist das unangenehme Gefühl am Po durch eine volle Windel auch mit ein Auslöser für den spontanen Einsatz der Sauberkeitsbestrebungen. Weiter oben hatte wir das Problem eines Kindes, daß beim nackt herumlaufen erschreckt von seinen eigenen Ausscheidungen war und sich fortan weigerte, diese offenkundig auf die Toilette oder ins Töpfchen zu machen. Verbindet sich also das Ekelgefühl unglücklicherweise mit dem eigenen Stuhlgang, kann es ein echtes Dauerproblem geben. Daher ist es extrem wichtig, diese Verbindung ganz früh aufzulösen und die Spannung aus dem Geschehen herauszunehmen. Das geht nur, indem man den ursprünglichen Zusatand vorerst bewußt weiter aufrecht erhält. D.h. das Kind soll wieder in die Windel machen und darf sich sofort wickeln lassen. Damit es sich nicht zurückgestuft erlebt, verwendet man am besten Windelunterhöschen. Diese entsorgt man im Beisein des Kindes offenkundig wie gewöhnlichen Abfall mit ruhigen, erklärenden Kommentaren und vermeidet jegliche Aufgeregtheit. Mit der Zeit kommt Gewohnheit in das Geschehen, und das natürliche Sauberkeitsbestreben des Kindes ermöglichst dann einen zweiten, selbstbestimmten Anlauf. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 17.10.2003



Antwort auf: Stuhlgang

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Mitglied inaktiv - 16.10.2003, 12:23



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