Meine Tochter (14,5 Monate) wird gerade in einer Mini-Kripe eingewöhnt. 12 Kinder, 4 Kleinkind-Erzieherinben, Eingewöhnung solange das Kind braucht. War jetzt immer dabei, Tochter hat sich bald von mir entfernt, neben anderen Kindern gespielt, "fragt" Bezugserzieherin, wenn sie Wasser möchte, an Spielzeug nicht kommt etc. Woran merke ich denn, ob sie mich wegschickt? Bin nach gut drei Wochen ein paar Mal kurz gegangeb. Tochter auf Arm Bezugserz., schneller Abschied. Meist hat sie fröhlich gewinkt, ohne mich gespielt und beim Wiederkommen sehr gefreut. Zwischendurch hat sie aber auch ein paar Mal beim Abschief kurz geweint, nach 1 Min.aber gespielt, beim Wiederkommen gefreut und mir alles. Was muss ich nun tun?Dableiben wenn sie weint? Fühle mich eigentlich nicht schlecht, da Weinen die Ausbahme ist und sie sich sofort beruhigt. Was meinen Sie?
von
scnepfie
am 31.01.2011, 10:15
Antwort auf:
Sollte ich bei meinem Kind bleiben wenn es bei Abschied weint?
Stichwort: Trennung wie am besten?
Hallo, zunächst klingt der sog. Betreuerschlüssel in dieser Mini-Krippe gut. Auch das Ablösungskonzept ist so richtig gewählt. Allerdings ist eine Trennung in diesem frühen Alter noch nicht vergleichbar mit einer Trennung der 2-3-jährigen. Es gibt beim Kind keinen fruchtbaren Verarbeitungsprozess. Entweder ist das Kind im Moment der Trennung zufrieden und achtet nicht auf die Mutter. Oder es weint/schreit, wenn die Mutter geht bzw. nicht mehr erreichbar ist.
Im zweiten Fall, bleibt man natürlich da oder kommt sofort zurück. Im ersten Fall unterlässt man das Abschiedszeremoniell am besten ganz, überlässt das Kind in einem günstigen Moment der Beschäftigung mit der Erzieherin oder Tagesmutter, und kommt dann nur ganz offiziell. Ist das Kind bei der Betreuerin gut versagt, spielt die Zeit der Abwesenheit der Mutter noch keine große Rolle, denn das Kind hat so gut wie kein Zeitbewusstsein. Allerdings steigt natürlich das Risiko, dass irgendetwas passiert, je länger die Mutter weg bleibt. Und dann fehlt vielleicht die Mutter doch. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.02.2011