Frage: Schlafverhalten

Sehr geehrter Herr Dr. Poths, ich brauche Ihren Rat in Bezug auf das Schlafverhalten meiner 4 1/2 Monate alten Tochter. Sie schläft etwa 13 Stunden am Tag (habe einige Tage protokolliert). Tagsüber ist sie ungefähr 1 1/2-1 3/4 Stunden wach, dann schläft sie 30-40-50 Minuten, je nachdem. Dieser Rhythmus hält aber nur tagsüber so konsequent an, in den Abendstunden wird sie zunehmend wacher, hält sogar 3 Stunden wach aus. (Diese Zeit verbringen wir meistens mit Spielen, Herumtragen, Vorsingen, Musik hören, am Ende in den Schlaf wiegen oder stillen.) Dann kommt die für uns, Eltern etwas "kritische" Phase, in der wir nicht genau wissen, ob wir richtig handeln oder ob wir damit dem Baby schaden. Nach dem abendlichen Bad (haben wir als Ritual vor kurzem jeden Abend einbgeführt) um 20 Uhr herum wird sie noch von mir gestillt, dann schläft sie auch meistens etwas, dann will sie aber, scheinbar um jeden Preis noch lange Stunden auf bleiben. Das würde uns nicht stören, aber wir verstehen ihre Reaktion nicht: ich gehe mit ihr je nach dem, wie müde sie zu sein scheint (oft reibt sie die Augen und gehnt, lässt sich auch schwer beruhigen, bzw. ist weinerisch) um 21/22 Uhr ins Schlafzimmer, lege sie an (von Anfang an schläft sie an meiner Brust ein), sie schläft auch beinahe ein, aber plötzlich macht sie die Augen auf und turnt, plappert, spielt... das wiederholt sich 2-3 Mal, einige Male schon bis 24 Uhr und dann fällt sie nun wirklich totmüde in den Schlaf. In der Nacht schläft sie ebenfalls sehr unregelmäßig, von einer Stunde bis 6 Stunden ist alles dabei, teilweise nimmt sie die Brust dann auch zum Wiedereinschlafen, nicht weil sie Hunger hat. Als Grundinformation: sie wird voll gestillt, ist ein sehr aufgewecktes, interessiertes, lebhaftes, willenstarkes Baby. Sie schläft mit uns im Familienbett. Mein Mann kommt abends etwa um 18 Uhr nach Hause. Meine Frage wäre: Kann ich oder soll ich an dem seltsamen (?) Verhalten meiner Tochter ändern? (Ich bin nicht der Meinung, dass ich mit ihr tagsüber nicht genügend spiele.) Ist es sinvoll, bzw. notwendig, ihr die nächtliche Hilfenahme meiner Brust zu entziehen? Hört es irgendwann von selbst auf? Ich bedanke mich für Ihre Antwort im Voraus! Herzliche Grüße

Mitglied inaktiv - 02.02.2009, 08:37



Antwort auf: Schlafverhalten

Stichwort: Einschlafprobleme beim Säugling Hallo, mit 4 1/2 Monaten hat noch kein Säugling einen oder gar seinen festen Schlafrhythmus gefunden. Das bedeutet, dass sich die Schlafzeiten ständig ändern können. Das ist bei jedem Säugling so, aber bei der allermeisten. Manche haben das "Glück", soviel Melatonin in ihrer Zirbeldrüse im Gehirn zu bilden, dass sie bei ausreichender Dunkelheit und etwas Müdigkeit sofort einschlafen. Die Lichtverhältnisse sind dabei wichtig. Es sollte also schon dunkel sein, wenn ein Säugling einschlafen soll. Zumindest wenn man einen Rhythmus finden will. Die Mutterbrust als Einschlafhilfe ist in diesem Alter absolut richtig und kann auch zur Beruhigung an sich eingesetzt werden. Erst im 2. Lebenshalbjahr sollte man versuchen, andere Beruhigungmethoden zu entwickeln. Also seltsam ist das Verhalten Ihrer Tochter keineswegs, aber sie hat noch keinen rechten Rhythmus gefunden. Das kommt aber noch. Sie sollten nur mit der Beachtung der Hinweise so weiter machen. Viele Grüße PS: s.a.oben angegebenes Stichwort

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.02.2009



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