hallo dr.post, ich stell zz oft fragen,hoffe,das ist okay.Die BE i.d.nacht bei meinem sohn(10M)klappte gut,er wurde nur noch 2-3x wach nachts.seit 2,3nächten wacht er aber wieder 6-10x auf.kann es sein,dass er gerade einen schub macht?er steht kurz vorm laufen und hat sich auch in anderen dingen weiterentwickelt.deshalb das häufige erwachen?er will auch nachts wieder mehr milch.dann wurde uns gesagt,er müsse nun lernen,auch alleine im bett(mit hilfe von zb flasche)einzuschlafen,denn sonst lernt er es nie.wir tragen ihn zz in den schlaf, kommen damit zurecht.wir hoffen,dass er das i-wann von selbst lernt,wenn er soweit ist.angeblich wird er das aber nicht? am tag schläft er nur in unserem arm oder auf uns, auch das sollen wir ändern, denn sonst lernt er auch das nie. stimmt das? hört das nicht i-wann von selbst auf umso älter er wird?begründung wurde gegeben, dass er nicht die chance bekommt, selbst zu lernen sich zu regulieren sondern immer unsere hilfe brauchen wird. danke!
von
Seerose89
am 26.09.2011, 07:38
Antwort auf:
Schläft wieder schlecht kann das an einem Schub liegen?
Stichwort: erste Erziehungsschritte
Hallo, diese Mär vom Erlernen der Selbstregulation durch Entzug von Vergünstigungen und gleichzeitigem Anpassungszwang spukt noch den meisten Menschen im Kopf herum und ist auch Grundlage verhaltenstherapeutischen Denkes. Der negative Reiz bewirkt das Einlenken des Kindes. Nur leider hat sich das in Jahrhunderten von Erziehung und deren Vorläufern nicht bewahrheitet. allenfalls kommt es zu einer Anpassungsreaktion aufgrund frustraner Erlebnisse mit den Bezugspersonen, eine Reaktion, die dann später seelischen Unfrieden hervorrufen und psychosoziale Störungen nach sich ziehen kann.
Dagegen steht das Prinzip der emotionalen Reife. Wenn ein Kind seine Grundbedürfnisse ausreichend hat stillen können und sich der Zuneigung seiner Bezugspersonen absolut sicher weiß, macht es den gewünschten Entwicklungssprung von alleine und bleibt dabei seelisch stabil. diese Entwicklungssprünge sind dann aber alters- und entwicklungsgerecht, häufig jedoch später als bei der reinen Anpassung.
Eines ist aber richtig. Rückkehr zur Nahrung in der Nacht ist aus stoffwechseltechnischen Gründen in dioesem Alter eher ungünstig. Da sollten Sie Alternativen wählen, notfalls etwas zu trinken geben, das keine Kalorien hat. Motorische Entwicklungsschritte können in der Tat die Nächte vorübergehend wieder unruhiger machen. Da hilft dann nur Geduld Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.09.2011