Sanfte Ablösung im KIGA?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Sanfte Ablösung im KIGA?

Hallo Dr. Posth, mein 3J.Sohn geht seit Anf.März in den KIGA.Am 1.Tag blieb ich die ganze Zeit dabei und er fragte, warum ich solange da war, am 2. ging ich mit seiner Zustimmg nach 20Min. und am 3. ließ er mich mißmutig nach 1/2h gehen. Er hat nicht geweint, war aber unglücklich. Danach war er 4 Tage krank und seit da will er gar nicht mehr in den KIGA. Ich bleibe jeden tag ca. 1/2h dabei und frage ihn dann, ob ich gehen kann. er sagt dann, dass ich noch bleiben soll. Nach ca5Min. gehe ich zu ihm und sage, dass ich jetzt gehe, und ob er mir winkt zum Abschied. Er tut das, aber ist sehr unglücklich, weint aber nicht ("Vermeidung"?),macht bei gar nix mit, will mit niemandem spielen, ist aber sauer auf mich wenn ich ihn abhole (wirft sich meist auf den Boden). Was raten Sie mir? Soll ich so lange dableiben bis ER mich von sich aus fortschickt(ohne mein Nachfragen, ob ich jetzt gehen kann)? Wäre das eine richtige sanfte Ablösung? Würde eine ca.2Wochen(oder länger?)KIGA-Pause helfen?

Mitglied inaktiv - 20.03.2006, 15:26

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Antwort auf: Sanfte Ablösung im KIGA?

Hallo, irgendwie kommt Ihr Sohn offensichtlich noch nicht klar mit der Situation im Ki-ga. Das wird sicher noch an seinem Alter liegen und seinen bislang noch nicht ausreichenden Fähigkeiten für ein selbständiges Handeln außer Hause und eine unabhängige Beherrschung seiner Gefühle. Offenbar ist aber niemand in der Einrichtung verfügbar, der sich um ihn bemüht und sich als Ersatzbezugsperson bereit hält. So ist sein Mut zwar groß hinzugehen, aber seine Angst ebenso groß alleine da zu sein. Es könnte gelingen, wenn er bestimmen darf, wann Sie fortgehen, daher sollten Sie das zunächst versuchen, bevor Sie eine vorläufige Unterbrechung des Ki-ga-eintritts vornehmen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 24.03.2006

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