Lieber Herr Dr. Posth, mit meinem Sohn (wird jetzt 3) habe ich im KIGA Probleme. Er ist dort seit 2 Monaten. Er ist ein sehr verschmustes Kind, das Kinder gerne streichelt, küsst und umarmt. Da es jedoch Kinder im KIGA gibt, die dies nicht sonderlich mögen, tauchten 2 Mütter auf und "beschwerten" sich bei den Erzieherinnen über sein Verhalten. Diese baten mich dann darauf hinzuwirken, meinem Sohn zu erklären, dass er sich diesbezüglich etwas zurücknimmt. Ich habe dies mit meinem Sohn besprochen (sofern man dies in dem Alter so nennen kann) und er versprach mir, dass nicht mehr zu tun. Jetzt kehr sich aber der Fall um, nämlich er fängt an die Kinder zu beissen. Heute ist es das zweite Mal, dass mich Kinder aus seiner Gruppe darauf aufmerksam machten. Elias hat es dann auch zugegeben. Ich habe erfahren, dass man ihn dann in ein Zimmer schickt, das er nicht verlassen darf. Dort schläft er meistens ein. Abgesehen davon, dass ich nicht von dieser Erziehungsmethode begeistert bin, frage ich mich, ob das nicht eine Trotzreaktion auf das "Streichelverbot" ist. Mich stört ferner, dass ich - wenn ich meinen Sohn abhole - niemanden der Erzieherinnen antreffe (Feierabend) und ihn dann in der Nachbargruppe abholen muss. Diese können mir natürlich nichts über die Vorfälle berichten, ich erfahre sie nur über die Kinder und heute morgen habe ich es ganz bewußt getestet: obwohl Elias gestern zwei Kinder gebissten hat und in ein Zimmer gesperrt wurde, hat mich keine Erzieherin darauf angesprochen. Jetzt frage ich Sie, kann es sein, dass es in diesem KIGA nicht ganz "normal" zugeht. Oder liegt es wirklich an meinem Sohn oder gar uns, dass er sich auf einmal so verhält. Zu Hause ist er lieb, schlägt/beisst kein Nachbarkind. Aber seit er im KIGA ist, fängt er an zu lügen und kommt mit den unmöglichsten Worten nach Hause (aber das soll ja angeblich normal sein, streichelnde Kinder werden aber ermahnt...). Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Bitte entschuldigen Sie die Länge des Textes! Yasmin
Mitglied inaktiv - 24.10.2003, 16:13