Frage: Negative Aufmerksamkeit

Hallo Herr Dr. Posth, unser Sohn ist 2,75 Jahre, ein fröhliches lebhaftes Kind, das immer schon sehr viel Aufmerksamkeit brauchte. Inzwischen kann er sich auch mal 10 Minuten allein beschäftigen (am besten wenn er fit und frisch ausgeschlafen ist). In Situationen, in denen er nicht die volle Aufmerksamkeit hat (z.B. beim Abendessen) oder wenn ihm etwas nicht passt, neigt er dazu, negative Aufmerksamkeit zu provozieren, z.B. durch Essen herumschmeißen. Wir bitten ihn dann immer erst, das zu unterlassen zw. sauber zu machen, er macht weiter, dann tragen wir ihn in sein Zimmer und er schreit, ruft aber erst nach einigen Minuten nach uns und bleibt im Zimmer bis wir ihn holen. Wir möchten diese Situationen gern vermeiden, da sie weder ihm noch uns guttun. Was können wir tun? Vorbeugen klappt nur, wenn er permanent Aufmerksamkeit hat (wir möchten aber gern auch mal ein paar Worte reden (da darf er reinfragen), und eine 1-jährige Schwester gibt es auch noch). Danke und viele Grüße Linda

Mitglied inaktiv - 20.10.2008, 10:15



Antwort auf: Negative Aufmerksamkeit

Stichwort: Regelkonzept kontra Grenzsetzung Liebe Linda, was Sie ansprechen, ist das sogenannte Regelprinzip. Zwischen 2 und 3 Jahren besteht die Erziehung des Kindes u.a. daraus, ihm Regeln für ein sozialverträgliches Verhalten beizubringen. Regel heißt, dass man als Eltern mit seinem Kind Verhaltensweisen aushandelt, die beiden Beteiligten guttun. Dafür wird man vereinzelt einmal so handeln müssen, wie Sie es tun. Nicht jedes Kind nimmt die Regel gleich und ohne Protest an. Aber jedes Kind tut sich damit leichter, wenn es erlebt, dass auch die Eltern sich an die ausgehandelten Regeln halten. Dieses Vorbildgeschehen darf nicht unterschätzt werden. Auch nehmen die Kinder Regeln leichter und bereitwilliger an, die ein ausreichendes Selbstbewusstsein entwickeln konnten (s. gezielter Suchlauf). Können Sie das von Ihrem Sohn sagen?. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 22.10.2008



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