Frage: Monster unterm Bett

Hallo Dr. Posth, meine Tochter (4,5) schlief die ganze Zeit gut alleine in ihrem Bett ein - und durch. Früher bin ich bei ihr geblieben, bis sie eingeschlafen ist, seit 6 Monaten haben wir abends gesprochen, gekuschelt, ich durfte dann runter und hatte Musik an, sie konnte mich hören, hatte keine Angst alleine einzuschlafen. Seit 4 Wochen ist sie wie ausgewechselt. Sie schreit: Ich habe Angst!" Möchte, dass ich bei ihr bleibe. Wenn ich versuche mich zu entfernen, wachst sie sofort auf. Ruft mich zurück, ist völlig verzweifelt. Sie kann das so durchziehen bis nachts. Wenn ich sie mit runter nehme, ist sie auf der Couch innerhalb von 3 Minuten eingeschlafen. Sie hat Angst vor Monstern und Gespenstern in ihrem Bett. Sie schaut keine TV-Serien. Falls sie mal was gucken darf, ist das augesucht. Ich wüsste keinen Anlass, der das ausgelöst hätte. Sie kann mir nichts dazu sagen. Und wie kann ich sicher sein, dass sie es nicht irgendwann ausnutzt, da sie lieber bei uns schläft? Danke!!!

Mitglied inaktiv - 03.01.2006, 11:56



Antwort auf: Monster unterm Bett

Hallo, zunächst einmal hielte ich es nicht für ein böses Ausnutzen des Kindes, wenn es gerne in der Nähe seiner Eltern schläft. Aber die plötzlich aufkommende Angst muß seine ursache haben. Einerseits ist es das Alter selbst, das eine solche Furchtsamkeit hervorruft, andererseits sind es die typische Gespräche unter Kindern (z.B. im Ki-ga), welche diese Inhalte in die Köpfe der Kleinkinder setzen. Dazu braucht ein Kind gar nicht Fernsehgucken. Ängste vor Gespenstern und bösen Wesen unter dem Bett hatten schon die Kinder im Mittelalter. In der Symbolwelt des Kindes stehen die Gespenster und Monster für das Böse und Bedrohliche in der Welt, vor dem kein Kind wirklich geschützt ist, außer in der Nähe seiner Eltern. Übrigens eine solche positive Macht werden Sie vermutlich von keinem anderen Menschen in Ihrem Leben je erhalten! Besprechen Sie mit Ihrer Tochter das Monster-und Gespensterproblem ganz offen, und entwickeln Sie gemeinsam Strategien, dagegen vor zu gehen. Z.B. können Talismänner oder Zaubermittel dagegen helfen. Manchmal genügt es, eine kleine Lichtquelle im Zimmer aufzustellen, die die bösen Geister vertreibt. Ein starkes (Kuschel-)Schlaftier (Tiger, Löwe, Hund, etc.) könnte mit im Bett liegen oder davor und Ihre Tochter beschützen, usw. usw. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.01.2006



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