Frage: Loslösung/Trotz?

Mein Sohn (23 Mon.)will leider seit Weihnachten am Abend nur mehr von mir ins Bett gebracht werden, vorher war das kein Problem. Beim Tagesschlaf geht´s auch von Papa am Abend geht der Protest bis zu Heulkrämpfen und das will ich auch nicht. Ansonsten ist Papa willkommen und ich dann auch so gut wie abgemeldet. Paßt da was dennoch mit der Loslösung noch nicht? Am Ende von Besuchen oder Spielgruppenbesuchen wo er sehr gern ist veranstaltet mein Sohn regelmäßig ein Theater mit lautem Gebrüll: "Noch einmal kommen..." und läßt sich kaum beruhigen. Beim KiA großes "Nein, nein" und im Spielzeug-Geschäft "Noch mal". Ist das schon Trotz und ich sollte mich damit anfreunden? Ablenken wird immer schwieriger und er tut mir leid, weil er so brüllt und schluchzt. Ich will ihm mit den Besuchen ja was Gutes tun und KiA ist nun mal dann und wann nötig, aber einfach ist es nicht. Was kann ich sonst tun, außer beruhigend auf ihn einreden und ihn halten? Danke im Voraus

Mitglied inaktiv - 03.03.2008, 14:00



Antwort auf: Loslösung/Trotz?

Hallo, warum Ihr Sohn gerade seit Weihnachten sich nicht mehr vom Vater ins Bett bringen lassen möchte, kann ich von hier aus nicht sagen. Hat es da irgendeinen größeren Konflikt gegeben. Hat Ihr Mann vielleicht sehr geschimpft, weil Ihr Sohn vor Aufregung nicht schlafen mochte? natürlich versucht Ihr Sohn jetzt, seinen Willen durchzusetzen und protestiert trotzig, wenn ihm das nicht gelingt. Und wenn Sie ihm Wünsche im Spielwarengeschaft nicht erfüllen, gibt es natürlich auch ein großes Geschrei. Aber das sind die normalen Dinge in diesem Alter. Da müssen Sie schon konsequent sein, aber verständnisvoll bleiben. Die Situation beim KiA/KiÄ ist eine besondere. Dort muss oft gegen den Willen gehandelt werden und der Arzt ist genötigt, die Distanzgrenze in relativ kurzer Zeit massiv zu überschreiten. Er muss sogar in den Körper des Kindes mit Geräten eindringen, z.B. Mundspatel, Spritze. Trotzdem muss er gelassen und freundlich blieben und die Notwendigkeit seinens Handelns überzeugend vorbringen. Das den ganzen Tag zu tun, ist eine große Kunst, und da bleibt es manchmal nicht aus, dass eine vorübergehende Verstimmung im Kind-Arzt-Verhältnis auftritt. Es gelingt dem Arzt aber eigentlich immer, das Vertrauensverhältnis wiederherzustellen, wenn auch er einfühlsam und zugewandt ist und genügend Tricks auf Lager hat, das demonstrative Sperrfeuer des Kindes zu unterlaufen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.03.2008



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