Krabbeln

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Krabbeln

Hallo Herr Dr. Posth, meine Tochter Luisa wird in zwei Wochen ein Jahr alt und ist ein auffällig "liebes" zufriedenes Baby. Sie beobachtet ihre Welt sehr aufmerksam und spielt zeitweise sehr lange alleine auf dem Boden. Das Problem ist ihre motorische Entwicklung. Schon im frühen Babyalter wurde eine schwache Hypotonie festgestellt und mit KG nach Vojtha behandelt. Allerdings muss ich sagen, dass ich persönlich diese Therapie als überzogen angesehen habe, da sich Luisa insgesamt schon immer weiter entwickelt hat - nur eben etwas später und langsamer als andere Kinder. Mit ca. 6 Monaten konnte sie sich sicher in beide Richtungen drehen und seitdem bewegte sie sich rollend durchs Zimmer. Mit 10 Monaten fing sie an zu robben. Auch kann sie inzwischen sicher und stabil sitzen. An Krabbeln, Hochziehen oder Stehen ist aber noch nicht zu denken. Meine ältere Tochter konnte zu diesem Zeitpunkt schon frei laufen. Muss ich mir Sorgen machen?

Mitglied inaktiv - 10.04.2007, 11:31

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Antwort auf: Krabbeln

Hallo, wenn der gesamte statomotorische Entwicklungsplan Ihrer Tochter etwas verzögert abläuft, dann brauchen sie sich keine Sorgen zu machen. Wenn aber z.B. die muskuläre Hypotonie die Ursache dessen ist, dann bestünde vielleicht doch ein Grund zur Sorge. Unter diesem Gesichtspunkt sollten Sie Ihre Tochter vom KiA/KiÄ noch einmal gründlich untersuchen lassen. Generell stünde auch die Vorsorge U6 an. Ob Vojta-KG nötig gewesen ist oder vielleicht besser die Bobath-Methode zur Anwendung gekommen wäre, kann ich von hier aus auch nicht beurteilen. Die Entwicklungshemmung scheint im Moment das Unvermögen des 4füßlerstandes zu sein. Wenn also noch einmal Bobath-KG zur Anwendung kommen soll, dann wäre der 4füßlerstand das nächst anszustrebende Ziel. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 13.04.2007

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