Kind weint bei der Eingewöhnung im Kindergarten und nun auch zu Hause

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Kind weint bei der Eingewöhnung im Kindergarten und nun auch zu Hause

Unser Sohn ist nun 25 Monate alt und seit 3 Wochen in der Eingewöhnung vom Kindergarten. Lt. Kinderarzt vollkommen in Ordnung, Da er am Anfang nach 5 Minuten spielen immer zurück zu seiner Mama kam, sagte der Kindergarten er solle nun für 30 Minuten alleine kommen. Das Kind hat sehr viel geweint. Am Anfang fast die ganzen 30 Minuten. Er war jetzt 5 mal. Er weint sobald wir am Kindergarten klingeln. Er hört zwischendurch auf, fängt aber direkt wieder an, sobald ihm einfällt das die Mama weg ist. Er steht dabei immer an der Eingangstürnund geht dort noch nicht weg. Er spielt auch noch nicht viel mit anderen Kindern (habe ihre Artikel gelesen : Rivalen, noch kein Selbstbewußtsein). Seit diese Woche weint er sogar bei mir, wenn die Mama mal einkaufen geht, wobei das nie ein Problem war. Auch bei der Oma am Freitag, wo er übernacht war. Freitags hat er mal geweint, Als er Samstag zurück kam, hat er uns anfangs fast ignoriert und hat nur mit Oma gespielt. Ich habe Angst, das es ihm schadet..

von chilli-cheese am 28.04.2014, 07:19



Antwort auf: Kind weint bei der Eingewöhnung im Kindergarten und nun auch zu Hause

Hallo, die Signale Ihres Sohnes sind ja eindeutig. Er bewältigt die Eingewöhnung im Ki-ga noch nicht und entwickelt jetzt zu Hause ein Störverhalten, das als Regression zu bezeichnen ist (s. gezielter Suchlauf). Ein weiteres Erzwingen der Trennung von der Mutter im Ki-ga würde die Entwicklung verschärfen und die Situation verschlimmern. Das Ignorieren von Ihnen, als Sie ihn bei der Großmutter abholen kamen, zeugt von einer Bindungsverunsicherung und einem Verlust an Urvertrauen. Das ist keine gute Entwicklung. Ab besten wäre, es gelänge Ihnen mit den Erzieherinnen im Ki-ga die Möglichkeit zur sanften Ablösung (s. gezielter Suchlauf) auszuhandeln. Finden Sie bei denen aber kein offenes Ohr, bleibt Ihnen nur übrig, Ihren Sohn erst einmal wieder aus dem Ki-ga herauszunehmen und es zu einem deutlich späteren Zeitpunkt noch einmal zu versuchen. In der Zwischenzeit sollten Sie den Kontakt zum Ki-ga aber nicht völlig abreißen lassen, es sei denn, sie fänden einen anderen Ki-ga mit besseren Möglichkeiten der Ablösung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.04.2014



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