Hallo Herr dr.posth, hätte da noch eine frage, uns ist auch aufgefallen, dass ihm schon längere zeit immer langweilig ist, wenn wir mit ihm die ganze zeit spielen ist e s ok, aber kaum ist er dann mal alleine für sich, sagt er auch schon, dass es ihm langweilig ist, irgendetwas stimmt nicht, auch in Morgenstuhl im kiga, hat er das auch oft gesagt, das es ihm langweilig ist, das sagt er auch, wenn ihm etwas zu lange geht, was ihm keinen Spaß macht, also im großen und ist es sehr anstrengend, was können wir machen, er bekommt sehr viel Aufmerksamkeit aber mehr geht nicht mehr, nochmals vielen dank für ihre Antwort ganz liebe Grüße
von
arel
am 02.01.2014, 12:54
Antwort auf:
Kiga-Einbruch teil2
Hallo, die Langeweile, die auch schon Kleinkinder befällt, ist ein schwieriges Problem. Bei ihr mischen sich momentane Einfallslosigkeit bzw. mangelnde Kreativität mit existenziellen Erfahrungen. Nach der Urangst ist meiner Auffassung zufolge die Langeweile die nächste große Konfrontation des Kindes mit den elementaren Grenzen des Glücklichseins. Daher kann man die Kinder in solchen Momenten nicht einfach auf sich selbst zurück verweisen und sagen: "denk dir was aus". Das heißt, man sollte den Kindern schon Vorschläge machen, was sie tun können. Das muss nicht immer nur Spiel sein. Sie lassen sich auch gerne mit einfachen Aufgaben im Haushalt beschäftigen oder besuchen einfach jemanden. Wenn einem selbst dazu nichts einfällt, schreibt man sich am besten schon vorher etwas für diese Gelegenheiten auf.
Der Konflikt im Ki-ga, den Ihr Sohn zurzeit erlebt, ist natürlich nicht gerade förderlich für die Entfaltung seiner Kreativität. Unlust und Gefühle von Abneigung lassen regressive Momente aufkommen und führen wieder zu Unselbstständigkeit und Anhänglichkeit. Zum Ki-ga-problem hatte ich Ihnen letztens geantwortet. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.01.2014