Ist es sehr schädlich ein 3 Monate altes Kind in die Kita zu geben?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Ist es sehr schädlich ein 3 Monate altes Kind in die Kita zu geben?

Guten Tag, ich habe eine Frage und zwar müssen wir unser Baby, dessen Geburtstermin für den 01.01.2012 ausgerechnet ist, wahrscheinlich ab dem 1.4.2011 in einer Kindertagesstätte abgeben. Hält das das Immunsystem von einem so kleinen Kind aus? Ist die Krankheitsgefahr sehr hoch? Wird es wahrscheinlich oft krank sein? Wie kann das Baby damit umgehen? Schädigt es ihm? Ist die Gefahr des plötzlichen Säuglingstodes aufgrund der höheren Ansteckungsgefahr größer, als wenn es zu Hause bleibt? Ist es schädlich für die Bindung zu Mutter und Vater und entwickelt das Kind dann kein so gutes Urvertrauen und Verhältnis zu den Eltern, weil es weniger Zeit mit ihnen verbringt? Ich habe dem Baby gegenüber ein sehr schlechtes Gewissen, aber muss aus finanziellen Gründen wieder arbeiten gehen. Danke für die Antwort im Voraus!

Mitglied inaktiv - 24.10.2011, 09:36

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Antwort auf: Ist es sehr schädlich ein 3 Monate altes Kind in die Kita zu geben?

Hallo, das Immunsystem hält eine solche Belastung sicherlich aus, wenn es von Natur aus stark genug veranlagt ist. Wird das Kind gestillt, erhält es noch verstärkten "Nestschutz" durch die Mutter. Was aber extrem belastet wird, ist das Bindungssystem. Über das sollten Sie sich mehr Gedanken machen. Immunität ist ein rein lernendes Prinzip, aber Bindung ist ein integrativ-emotionales Prinzip. Da geht es um Urvertrauen und Gefühle von Sicherheit und Geborgenheit. Wenn die Mutter diese emotionale Absicherung nicht ausreichend bietet oder bieten kann, dann kann es passieren, dass der Säugling eine andere Person als Mutterersatz nimmt. Aus welchem Land schreiben Sie mir? Es darf eigentlich kein politisches System geben, das ein junge Mutter zwingt wieder zu arbeiten und dafür ihr Baby in eine Fremdbetreuung zu geben. Sie können mir gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.10.2011

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