Sehr geehrter Dr. Posth,
unsere Tochter (20 Monate) will nicht vom Vater beim Einschlafen begleitet werden. Sie ruft dann immer nach mir, beginnt zu weinen. Dann gehe ich sofort ins Elternschlafzimmer, um ihr unnötigen Stress zu ersparen. Ist das so richtig?
Vor einigen Monaten durfte mein Mann sie wenigstens gelegentlich beim Einschlafen begleiten. Damals schlief sie noch mit Körperkontakt im Elternbett ein. Sie lässt zu, dass mein Mann sie wickelt und ihr den Schlafanzug anzieht, gelegentlich darf er auch die Zähne putzen, oft ruft sie dann aber schon nach mir. Anschließend schauen die beiden gemeinsam ein Bilderbuch an, was super klappt. Aber sobald das Licht ausgeht, ruft sie nach mir.
Vielen Dank im Voraus!
von
Rory
am 08.07.2013, 08:30
Antwort auf:
Ins Bett bringen
Hallo, zwei Dinge sind zu beachten: einmal kann es sein, dass der Vater noch nicht ganz jenen Beziehungsstand zu seiner Tochter errreicht hat, der notwendig ist, dass sie sich ganz entspannen kann. Aber ohne Entspannen gelingt das Einschlafen nicht. Zum anderen kommt Ihre Tochter in das Alter, in dem sie nun selbst bestimmen möchte, was mit ihr geschieht. Und da ihr das Einschlafen bei Ihnen als der primären Bezugsperson noch vertrauter ist, legt sie jetzt fest, dass Sei es sein müssen, die an ihrem Bett sitzt. Aber meistens ist die Beziehung zum Vater doch schon so gut, das auch er das letzte Stück zum Einschlafen begleiten kann, wenn die Mutter nicht zu Hause ist. Das sollten Sie einmal versuchen. Nehmen Sie sich aber das Handy mit und bleiben in der Nähe, falls es nicht gleich funktioniert. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 10.07.2013