Frage: Hauen

Lieber Herr Posth, meine Tochter (geb.Dez.03)versucht, wenn sie ärgerlich ist, meinen Mann, andere Kinder, aber verstärkt mich, zu hauen. Induktion versuchen wir schon lang, habe aber das Gefühl, es wirkt nicht richtig.Sie weiss genau, dass ihr Verhalten falsch ist und tröstet auch, aber nur wenn man sie ausdrückl. dazu auffordert. Trotzdem kommen solche Situationen fast täglich vor.Warum zeigt sie immer wieder dieses Verhalten und was können wir, außer "gute" Modelle zu sein, noch tun? Bis zum Aufbau einer Theory of Mind, kann es doch nicht so weitergehen, oder ? Zur Info: Sie wird seit sie 8 Monate ist, für 20 Std/Woche fremdbetreut, mit sanfter Ablösung und fühlt sich bei TaMu sehr wohl. Loslösung unserer Meinung auch gut gelungen. Bindung zu uns nach unserer Meinung sicher. Was können wir noch tun? Liebe Grüße, Sunny

Mitglied inaktiv - 06.02.2006, 11:32



Antwort auf: Hauen

Liebe Sunny, die frühe Fremdbetreuung ist, auch wenn sie nach allen Regeln der Kunst durchgeführt wird, immer noch eine gewisse Belastung für das Kleinkind. Aber ich will nicht behaupten, daß das der Grund oder gar der alleinige Grund für das Verhalten Ihrer Tochter ist. Es kann durchaus sein, daß sie von Natur aus etwas stärker aggressiv veranlagt ist, als viele andere Kinder. Sie befindet sich jetzt aber auch mitten in der Trotzphase und da werden solche aggressiven Anlagen gerne von den Kindern auch eingesetzt. Außer Induktion und gutem Vorbild gibt es im Grunde keine sinnvollen pädagogischen Maßnahmen. D.h. nicht, daß man im Einzelfall mit dem Hauen und Schlagen so verfährt wie mit einem starken Trotzanfall. Nur jegliche Imitation des kindlichen Verhaltens durch die Eltern verbietet sich aus vielfach genannten Gründen. Zwar dauert es noch ein bißchen bis zum Einsetzen von Gewissen und Vernunft, aber schon vorher fangen die induktiven Maßnahmen an zu wirken. Sie werden sehen. Noch ist Ihre Tochter ja gerade gut 2 Jahre. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.02.2006



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