Hauen und beissen wenn er seinen Willen nicht kriegt

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Hauen und beissen wenn er seinen Willen nicht kriegt

Hallo, mein Sohn ist fast 11 Monate alt und mir macht sein "aggressives" Verhalten im Moment etwas Sorgen. Er haut, kneift und beisst oft. Manchmal meint er es nicht böse, dann ist er einfach übermütig z.B. wenn sein 8jähriger Bruder mit ihm wild spielt oder er will lieb sein und kanns noch nicht einschätzen. Aber immer öfter haut, beißt und kneift er auch wenn er seinen Willen nicht bekommt. Wenn wir z.B. im Garten spielen und dann irgendwann wieder rein müssen, schreit er und geht regelrecht auf mich los. Er kriegt sich dann auch nur sehr schwer wieder ein, wenn ich nicht nachgebe, was aber nun mal nicht immer geht. Wie verhalte ich mich nun in so einer Situation richtig? Bzw. wie verhalten wir uns allgemein, also auch wenn er beim Spielen seinen Bruder beißt? Bei anderen Personen wie Oma etc. macht er das übrigens nicht, dann weint er nur, wenn ihm etwas nicht passt. Vielen Dank im Vorraus schon für Ihre Antwort, ich hoffe Sie können mir weiterhelfen. Inga

Mitglied inaktiv - 28.09.2009, 10:00

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Antwort auf: Hauen und beissen wenn er seinen Willen nicht kriegt

Liebe Inga, etwas ungewöhnlich, dass Ihr Sohn schon mit 11 Monaten solche angriffslustigen Seiten zeigt. Kann es sein, dass sein älterer Bruder diese ihm vormacht? Der Widerstand, den Ihr Sohn jetzt zunehmend entwickelt, gehört zur Altersphase und läutet die Loslösung ein. Die Kinder brauchen den Widerstand um sich selbst zu erfahren. Wenn es nicht geht, was das Kind möchte, helfen Ablenkung und Verlockungen. Natürlich immer nur mit sinnvollen Dingen. Gegen das Beissen hilft neben dem Selbstschutz das eindringlich Ermahnen und auch einmal das ärgerliche Nein! Das Problem ist nur, dass der Säugling lange braucht, bis er richtig verstanden hat, was "nein" bedeutet (s. gezielter Suchlauf). Das heißt, man braucht als Eltern einen langen Atem. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.10.2009

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