Frage: Geringe Frustration - wie helfen?

Guten Morgen Mein Sohn 4,5 Jahre scheint eine geringe Frustrationsgrenze zu haben. Er kann bei scheinbaren Kleinigkeiten (natürlich aus unserer Sicht) sehr lange weinen und ist so aufgebracht, dass er wie im Trotzanfall fast keine Luft bekommt. Beispiele: Ich gehe zu schnell, er mag einfach nicht mehr weitergehen oder Radfahren, ich hole die falsche Tasse, etwas fällt auf den Boden. Er ist an sehr sensibel, emphatisch und ein richtiger Sonnenschein, offen, aber wenig belastbar, körperlich eher unsportlich und doch eher introvertiert. In den letzten Monaten hat sich die Geburt des Bruders (großer Bruder 7 J.) sowie der Kiga Start (leider keine sanfte Ablösung, geht aber sehr gerne hin, davor 2 J. Tagesmutter) ergeben. Wie kann ich ihm helfen? Er beißt gelegentlich auch auf seinen Nägeln und hat leider auch schon lange starke Verstopfungen, die wir nicht in den Griff bekommen. Papa ist immer da und sehr liebevoll. Danke lynneme

Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 09:07



Antwort auf: Geringe Frustration - wie helfen?

Hallo, die Fähigkeit Frustrationen zu ertragen, hat viel mit dem Selbstbewusstsein zu tun. Und das Selbstbewusstsein ist wiederum das Ergebnis aus sicherer Bindung, gelungener Loslösung und ausreichender positiver Attributierung des Selbst. Mit dem Selbstbewusstsein schafft man es, sich vor Misserfolgerlebnissen zu schützen und auch einmal den Anderen zum Zuge kommen zu lassen. Nun haben gerade sogenannte Sandwich-Kinder häufig Probleme mit dem Selbstbewusstsein. Sie sollten Ihren Sohn also in diesem Punkt bestärken (s. Selbstbewusstsein im gezielten Suchlauf). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.01.2011



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