Hallo,
Lara wird jetzt 22 Monate alt. Zur Zeit fremdelt sie sehr stark: nicht nur in fremder Umgebung sondern auch zu Hause, selbst wenn Bekannte kommen, die sie sonst freudig begrüßte, wie z.B. ein 8-jähriges Mädchen, das sie jetzt 14 Tage nicht gesehen hat, mit der sie aber sonst gerne spielt.
Lara bleibt wie angewurzelt stehen, dreht den Kopf weg. Und, wenn ich nicht direkt bei ihr bin, fängt an zu schluchzen.
Wie kann ich ihr dies Phase erleichtern? Ich versuche ihr, besonders in solchen Momenten, Nähe zu vermitteln, habe aber das Gefühl, das dies nicht reicht.
Liebe Grüße
Stella
Mitglied inaktiv - 18.03.2003, 19:49
Antwort auf:
Fremdeln- wie helfen?
Liebe Stella, Ihr Zusatz war sehr aufschlußreich. Denn in diesem Alter handelt es sich nicht mehr um ein altersgerechtes Fremdeln, sondern um eine Art Rückfall oder Regression. Der Krankenhausaufenthalt Ihres Mannes mag der Auslöser gewesen sein. Warum das Fortbleiben des Vaters so irritierend gewesen ist, kann ich von hier aus nicht sagen. War sie in dieser Zeit auch häufig von Ihnen getrennt? Kinder weinen nicht nur beim Getrenntwerden weinen, sondern auch bei der Wiederbegegnung. Diese Verhaltensweise kann sich erst einmal so fortsetzen und ihr jetztiges Verhalten erklären. Es geht also um Trennungsschmerz, den sie jetzt noch nacherlebt, aber sicher mit Ihrem zuverlässigen Trost und Ihren beruhigenden Worten bewältigt. Vorbereitung auf das Ereignis ist, wie sie sehen, wichtig. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.03.2003
Antwort auf:
Fremdeln- wie helfen?
ja, ihr Papa war eine Woche im Krankenhaus und in dieser Zeit hat das Fremdeln begonnen. Ich habe sie nicht mit der Krankengeschichte konfrontiert, auch nicht dorthin mitgenommen. "Papa ist verreist."
Aber auch jetzt wo der Papa wieder da ist, setzt sich das fremdeln fort. Und zwar immer dann,
wenn jemand unvorbereitet erscheint. Jedesmal, wenn ich ihr vorher erklärt habe, wo wir hingehen - oder wer kommt, war es gut.
Stella
Mitglied inaktiv - 19.03.2003, 09:38