Hallo, unsere Tochter (8 Mo) wird noch von mir vormittags mittags, nachmittags und abends zum Einschlafen gestillt. Ist dies zu oft bzw. sollte man versuchen, tagsüber andere Beruhigungsmethoden einzuführen? Es käme noch in Frage sie im Tragegurt zu tragen oder im Schaukelstuhl zu schaukeln. Nur das Ablegen ist fast unmöglich, da sie sehr schnell wieder wach wird. Sie schläft bei uns im Elternbett. Dann habe ich noch eine Frage zum nächtlichen Schlaf: um 20 Uhr gehen wir gewöhnlich schlafen. Wann sollte dann die letzte Mahlzeit erfolgen und macht es einen Unterschied ob es Milchbrei oder Gemüse-Fleisch-Brei gibt? Milchbrei mag sie nämlich nicht. Sie isst abends ca 150-200 Gramm und auch tagsüber die erforderlichen Portionen. Reicht die Menge aus um nachts 6-8 Std durchzuschlafen? Momentan wird sie noch mehrmals wach und ich stille sie gegen Mitternacht, gegen 3 und ab 5 Uhr nuckelt sie bis gegen 7 Uhr, da wird aufgestanden. Was könnte ich daran ändern? Vielen Dank für Ihre Antwort!
von
jupala
am 25.08.2014, 10:35
Antwort auf:
Einschlafstillen und nächtliches Stillen
Hallo, für die "Brustentwöhnung in der Nacht" ist Ihre Tochter vielleicht noch ein bisschen zu jung. Aber ganz unabhängig davon sollte das Einschlafstillen bis weit ins 2. Lebensjahr mit hinein genommen werden. Lässt sich Ihre Tochter aber auch im Schaukelstuhl gut in den Schlaf begleiten, dann nutzen Sie ruhig auch diese Möglichkeit. Das Durchschlafproblem könnte in diesem Fall auch mit dem Schlafen im Elternbett zusammenhängen. Man stört sich leider doch recht häufig gegenseitig im Schlaf. Da wäre ein Verusch im eigenen Bettchen neben dem Elternbett oder an dessen Fußende angebracht. Auf diese Weise könnten sie in der Nacht sofort Körperkontakt herstellen, wenn Sie hören, dass Ihre Tochter gerade wach wird. Offenbar braucht sie ja nicht jedes Mal gleich wieder die Milchflasche. Sie sollten also mit allem, was Sie tun, auf den nächsten Entwicklungsschritt hin arbeiten.
Es ist weitgehend einerlei, ob Sie den Gemüsebrei mittags oder abends geben. Ich bevorzuge abends den Milchbrei, weil er vermutlich etwas mehr Kalorien besitzt. Und die braucht das Kind in der Nacht zur Verstoffwechselung. Aber 150 bis 200g müssten in dem eine wie dem anderen Fall genügen. 6-8 Stunden könnte IhreTochter gut damit schlafen. Ich gehen davon aus, dass sie wohlgenährt ist. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 29.08.2014