Frage: Einnässen, nochmal Trotz? Teil 2

ich diese Ursache nicht als das "Problem" gesehen habe. Kiga meinte wir sollten doch einfach mal psychol. Beratung suchen. Haben wir gerne getan. Kinderpsychologe sah eine sehr intakte Eltern-Kind-Geschwister-Beziehung, "attestierte" ihr in speziellen Bereichen (Mathematik, Gedächtnis) eine ganz besondere Hochbegabung, aber auch eine wiedersprüchliche Wahrnehmungsstörung (z.B. nur teilweise gemalte Bilder zu einem Ganzen zusammenzufügen). Wir sind sehr engagierte Eltern, die einen Umgang ihrer Kinder im Sinne des Forums pflegen. Nach den Gesprächen mti dem Kinderspychol. haben wir versucht sie in ihren Stärken zu fördern, was ihr neuen Auftrieb gegeben hat. Seit ein paar Wochen ist sie aber wieder sehr stark auf Konfrontation aus. Der Psych. hat uns bestätigt, dass gerade bei Adoptivkkindern so eine "alles-nein-Phase" noch einmal stark auftreten kann, aber anstatt besser wird es schlimmer! Sie war nie ganz trocken, obwohl sie seit sie 2 Jahre alt ist, auf die Toilette geht. ...

Mitglied inaktiv - 29.03.2005, 12:06



Antwort auf: Einnässen, nochmal Trotz? Teil 2

Hallo, Sie haben mir zwar freundlicherweise viele Fakten zur Verfügung gestellt, so daß ich mir von Ihrer Tochter ungefähr ein Bild machen kann. Trotzdem setzt das Internet Grenzen. Ich kann also nur Vermutungen anstellen. Wahrscheinlich ist ein Problem das mangelnde Selbstbewußtsein Ihrer Tochter, das verschiedene Gründe haben kann. Z.b. auch den, mit der Hautfarbe und dem anderen Aussehen schnell als Außenseiter von den anderen Kindern behandelt zu werden. Wird sie von anderen Kindern eingeladen? Hat sie feste Freundinnen? Sicher bringt ihr die familiäre Anerkennung sehr viel und ist ihr eine wesentliche Unterstützung. Aber die Anerkennung in der altersgleichen Gruppe hat jetzt für ein Kind ein ähnlich starke Bedeutung wie die in der Familie. Die momentane Aggression könnte daher rühren, daß Ihre Tochter in Ihrem elterlichen Bemühen um sie so etwas wie ein Einschränkung erlebt und sich in ihrer Expansion unterdrückt fühlt. Das klingt zwar paradox, aber ein Kind kann in der Demonstration von sehr viel elterlicher Liebe auch ein "Zuviel" erkennen. Dann kommt das Bedürfnis nach Loslösung wieder stark durch und das Entschlüpfenwollen aus der Bindung. wie gesagt, ich muß ein wenig spekulieren. Aber vielleicht nützen Ihnen ja diese Gedankenanregungen. Professionelle Unterstüzung vorort haben Sie ja offenbar. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.03.2005



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