eifersucht auf die lieblingspuppe ?!

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: eifersucht auf die lieblingspuppe ?!

lieber dr posth, meine tochter, 13mon., hat eben ein sehr "eigenartiges" verhalten an den tag gelegt...sie ist sehr offen, auch gerade zu anderen kindern, sie teilt spielzeug, sie ist super kontaktfreudig...aber sie ist ein einzelkind...sie hat eine lieblingspüppi,so gro wie ein neugeborenes und die wird mindestens den halben tag geküsst und geherzt...sie macht "ei" und streichelt sie liebevoll und schleppt sie (fast) überall mithin...nun sollte es eben mittagessen am tisch geben und püppi sollte mit...ich setzte meine tochter in den hochstuhl und da an der seite noch genug platz war, setzte ich püppi neben sie...ohje,kompletter nervenzusammenbruch bei meiner tochter...sie schrie und weinte, war wütend und schlug auf püppi ein und schmieß sie aus dem hochstuhl unter heftigen protest...ich mußte ihre puppe komplett aus der küche räumen um den anfall zu beenden, seitdem wird püppi nicht mehr im entferntesten von ihr beachtet... ist das schon "eifersucht" ? wenn wir mit anderen, auch gleichaltrigen kindern z.b. auf dem spielplatz sin, oder in der krabbelgruppe, oder wir besuch haben von den kids gebärdet sie sich nicht so, dann teilt sie schnulli, essen, spielzeug ganz breitwillig... was soll ich denn davon halten...rein interessehalber ?! denkt sie, daß ich ihr ihren platz duch durch das integrieren ihrer puppe am esstisch streitig machen wollte ?! sorry, für die textlänge und schönes we !!! grüße, zone

Mitglied inaktiv - 20.06.2003, 15:48

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Antwort auf: eifersucht auf die lieblingspuppe ?!

Liebe Zone, schon etwas eigenartig das Verhalten Ihrer 13monatigen Tochter. Es muß damit zusammenhängen, daß bei ihr schon ganz früh Zeichen symbolhaften Denkens auftreten. Die Puppe wird dabei nämlich zu einer Phantasiegestalt, welche Platz in der Realität bekommt. In der Realität kann sie je nach Bedürfnis die Rolle einer intimen Freundin bekommen, aber auch die einer geschwisterlichen Konkurrentin. Letzteres scheint hier der Fall zu sein. Lassen Sie die Dinge so wie sie sind. Eines Tages wird sich Ihre Tochter wieder ihrer Puppe zuwenden wie eh und je. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.06.2003

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