Ich weiß ja, dass es die Anhänglichkeitsphase gibt. Hatte der Große (4) auch, läuft sogar immer noch hinter mir her.
ABER der Kleine (21 M) ist extrem - ich darf nicht mal aus dem Zimmer, oder zur Arbeit oder auf die Toilette ect. ohne dass er nicht weint wie ein Schloßhund. HInterher in allen Ehren aber der wird regelrecht hysterisch. Ist ja schon Verlustangst - dabei bin ich immer für ihn da. Tag und Nacht und im KH ect....
Papa kümmert sich vermehrt abends - logisch als Arbeitnehmer...
Ich möchte nächstes Jahr noch ein Baby haben - ist diese Phase denn wohl mit 2 3/4 - 3 Jahren vorbei? Habe Angst, dass es dadurch noch schlimmer wird - ganz zu schweigen von der Eifersucht.
Danke
Susanne
Mitglied inaktiv - 20.11.2006, 12:09
Antwort auf:
EXTREME Anhänglichkeit
Stichwort: Väter
Liebe Susanne, die Tatsache, daß Sie immer für Ihren Sohn da sind, ist natürlich die Grundvorasusetzung dafür, von ihm als seine "sichere Basis" angesehen zu werden. Aber die Anhänglichkeit vermindert sich nicht so sehr durch diese Sicherheit, sodern vielmehr durch eine funktionierende Loslösung. Für die aber ist der Vater zuständig und wenn er es nicht schafft, sein Kind "zu sich herüber zu ziehen" und es damit aus der primären Bindung zu "befreien", dann bleibt die Anhänglichkeit bestehen. Mit etwa 1 1/2 gibt es bei der Selbstfindung noch einmal eine kurze Phase wieder verstärkter Anhänglichkeit, vielleicht steckt Ihr Sohn gerade darin, aber dann sollte es mehr in Richtung Selbständigkeit gehen. Und wie gesagt, da muß der Vater einen höheren Einsatz zeigen. Ich hoffe, Ihr Mann sieht das auch so. Es gibt ja auch noch Wochenenden, Urlaub und Feiertage. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 24.11.2006