Guten Tag,
unsere Tochter ist gerade zwei Jahre alt geworden. Bis sie anderhalb war, war Schlafen kein Problem. Seit sie sieben Monate alt ist, schläft sie in ihrem Zimmer und bis vor einem halben Jahr auch meistens durch (bis aufs einmalige nächtliche Stillen, knapp zehn Monate).
Wurde sie früher wach, konnten wir sie in ihrem Bett beruhigen, zu uns ins Bett kam sie nur ganz selten.
Das ist jetzt anders. Jede Nacht wacht sie auf, steht in ihrem Bett und lässt sich nicht eher beruhigen, bis sie bei uns in der "Besucherritze" liegt (O-Ton "Auf, Mama, Papa, kleines Bett"). Dort schläft sie sofort problemlos ein.
Jetzt bin ich nicht der Typ für irgendwelche Schlafprogramme, bisher haben wir uns in Sachen Erziehung viel an Emmi Pikler und unserem Gefühl orientiert. Nun kann ich aber keine Nacht mehr gut schlafen, was mich gesundheitlich schlaucht.
Legt sich dieses "Schlafproblem" von alleine - oder was kann man tun?
Danke für Ihre Antwort.
Herzlich Grüße
Andrea
Mitglied inaktiv - 14.04.2008, 13:16
Antwort auf:
Durchschlafen im eigenen Bett
Liebe Andrea, gerade in der vorigen Email, in der es um ungefähr dasselbse Problem ging, habe ich noch einmal etwas allgemeiner geantwortet, denn in die ganz persönlichen Bett- und Schlafzimmerregelungen einer Familie kann ich schlecht eingreifen. Dass solche Phasen bei Kindern immer wieder vorkommen, wie jetzt bei Ihrer Tochter, liegt auf der Hand. Von aufregenden Erlebnissen am Tag bis hin zu immer noch durchbrechenden Zähnen in der Nacht gibt es genug Gründe für das plötzliche Wachwerden eines Kindes, das vorher immer gut durchgeschlafen hat. Wenn man es schafft, dem Bedürfnis des Kindes nachzukommen, hat man die größte Gewähr, das sich das Problem nach einer gewissen Zeit von alleine legt. Lässt man es jetzt auf einen Machtkampf ankommen, erhält man sich das Problem mit großer Sicherheit für lange Zeit. Es bedarf aber einer gewissen eigenen Phantasie, die Lösungen so zu gestalten, dass man selbst mit seinen Bedürfnissen nicht zu sehr in Nachteil gerät. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 18.04.2008