Bock und Trotzphase...

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Bock und Trotzphase...

Hallo! Ich weiss einfach nicht mehr weiter manchmal und zwar ist unser Sohn jetzt 16 Monate alt und seit einiger Zeit sehr bockig und trotzig.Wenn ihm was nicht passt,wirft er sich einfach auf den Boden oder schmeisst sein Spielzeug hin.Zuhause bringen wir ihn dann meist in sein Zimmer und schimpfen mit ihm.Wenn er nach einigen Minuten wieder rauskommt,ist er ganz lieb und grinst und weiss auch anscheinend dass er was falsch gemacht hat. Aber er macht es z.B. auch beim Spazieren gehen.Ich geh dann ohne Wagen,damit er laufen kann und dann passt es ihm nicht,wenn er mich anfassen soll oder ähnliches,dann wirft er sich auch auf der Strasse auf den Boden oder haut nach mir,weil er sauer ist.Wie soll ich mich dann in der öffentlichkeit verhalten??Und ist es normal,dass kinder so reagieren,wenn sie trotzig sind?Was macht man in so einer Situation am besten?hält das jetzt an oder ist es nur eine Phase? Vielen Dank für Ihre Hilfe. LG STEFANIE

Mitglied inaktiv - 08.11.2004, 15:30

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Antwort auf: Bock und Trotzphase...

Liebe Stefanie, bis zu einem gewissen Grad ist es normal, daß Kind so reagieren und trotzig sind. Sie brauchen das zu ihrer Loslösung und Selbstentstehung. Die eigentliche Trotzphase kann sich bis zum vierten Lebensjahr hinziehen. Lesen Sie bitte dazu meinen Langtext über das emotionale Bewußtsein, teil 3, link oben links. Aber normalerweise genügt ein Trotz auf einer unteren Stufe der Skala von Verhaltensweisen. Schlagen nach den Eltern oder Zerstören von Gegenständen sind Zeichen aggressiver Unterstützung, die immer dann auftreten, wenn die Loslösung aus was für Gründen auch immer erschwert ist. Die drei Möglichkeiten konkreten elterlichen Eingreifens /Intervention) erkläre ich ausführlich in meinem Text. Vor jedem Eingreifen steht aber noch die Deeskalation, wie Vermeiden auslösender Situationen, Ablenken oder z.B. auch einmal kleine Versprechungen machen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.11.2004

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