Guten Tag. Mein Mann und ich kümmern uns beide um unseren Sohn (7Monate) von Geburt an viel, wobei er (noch) voll gestillt wird, gewickelt wird er von uns beiden abwechselnd, in den ersten 6 Wochen jedoch vorwiegend von meinem Mann. Etwas mehr an Zeit insgesamt verbringe ich mit ihm. Kann es sein, daß es dadurch bereits zu einer Bindungsverwirrung gekommen ist bzw. wie sollten wir uns verhalten, um das zu verhindern? Mein Mann ist allerdings nicht bereit, weniger zu tun mit dem Kleinen; kann das denn quasi "schädlich" sein?
Mitglied inaktiv - 02.01.2006, 19:04
Antwort auf:
Bindungsverwirrung - noch zu verhindern?
Hallo, in der Regel löst der Säugling das Problem ganz von alleine, wenn er bemerkt, daß sich zwei etwa gleichstarke Bezugspersonen um sein Wohlergehen kümmern. Er stellt eine Hierarchie her und bevorzugt für die einen Angelegenheiten die eine Person und für die anderen Angelgeneheiten die andere. Rein intuitiv richten sich Eltern danach und nehmen bereitwillig ihre Positionen ein. So ist es höchstwahrscheinlich auch bei Ihnen. Manchmal kommt es zu Schwierigkeiten, wenn nämlich der Eine dasjenige tut, was sonst der Andere tut. Der Säugling wird dann nörgelich und reagiert unduldsam, was man als eltern allerdings selten dann richtig zuordnet. Wenn die gesamten Strukturen aber weiterhin unverschoben bleiben, kommt ein sich sicher bindender Säugling gut damit zurecht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.01.2006