Lieber Dr. Posth,Sohn (27M),nie schreien gelassen,schnelle Bedürfnisbefriedigung und Trost.Im 2.Lj. hauptsächlich durch Vater ins Bett gebracht, größtenteils gut geklappt.Trotzdem immer „Mamakind“.Dann nach 2wöchiger Abwesenheit des Papas teils Ablehnung des Vaters.Häufig ängstliches „Mama da?“.War dann 5 Tage im KH (Geburt Bruder),gut geklappt.Jetzt aber oft wieder völlig auf mich fixiert.Bei mir meist ein lieber Junge,beim Papa oft alles Nein.Trotzt eher passiv und meist beim Papa.Was läuft nur falsch?Woher diese Unsicherheit,dass ich weg sein könnte?Bis auf KH war ich nie weg und habe ihn nie allein gelassen.Viel Liebe,habe mich immer viel mit ihm beschäftigt,viel unternommen.Papa zu Beginn nicht ganz so präsent,etwas holprig in Vaterrolle reingefunden.Seit Monaten aber meist konstant bemüht.Was tun?Inwieweit auf seinen Wunsch nach Mama eingehen?Papa allmählich recht frustriert.Danke!Angel
Mitglied inaktiv - 13.12.2010, 08:52
Antwort auf:
Anhänglichkeit und LL
Hallo, es ist aus der Entfernung und ohne Kenntnisse der Personen sehr schwer herauszufinden, warum ein Kind eine Bezugsperson nicht so annimmt wie zu erwarten. Oft sind für andere Menschen unscheinbare Dinge, die für den Mangel an Sympathie verantwortlich sind. Vielleicht ist Ihr Mann zu unwirsch, zu wenig einfühlsam oder zu ungeduldig. Vielleicht zeigt er in der Zeit, in der er mit seinem Sohn zusammen ist, zu wenig Interesse an ihm, sondern ist mit seinen Gedanken woanders. Das sind jetzt nur Vermutungen, die ein solches Nichtzustandekommen einer guten Beziehung erklären könnten. Die Verhältnisse könnten auch ganz anders liegen. Vielleicht überlegen Sie als Eltern gemeinsam, woran es liegen könnte. Es wäre ja jetzt, wo ein Geschwisterkind zur Welt gekommen ist, besonders wichtig, dass die Beziehung zum Vater stimmt. Denn der müsste sein älteres Kind jetzt emotional auffangen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 14.12.2010