Hallo, wir erwarten in 4 Wochen unser 2. Baby. Mein Sohn kuschelt auch oft mit meinem Baby/Bauch. Mein Mann und ich bringen ihn abends abwechselnd ins Bett: Zähneputzen, in Bett legen, vorlesen, wir bleiben da bis er schläft, wenn er nachts wach wird kommt er zu uns ins Bett. Seit ein paar Tagen ist er aber wie ausgewechselt. Wir gehen mittags und abends zum Zähneputzen ins Bad und da fängt es schon an. Er will nicht. Es hilft alles nichts. Weder ablenken noch energisch sein. Wenn wir ihn dann ins Bett bringen, geht es weiter. Er will wieder ins Wohnzimmer oder spielen. Oder mit ins große Elternbett. Wenn ich sage, daß es nicht geht, hat er jetzt mehrfach meinen Bauch gehauen oder versucht mir auf den Kopf zu schlagen. Ich bräuchte mal einen konkreten Tip von Ihnen, was ich dann machen soll, wenn er nicht Zähneputzen will oder ins Bett geht? Ich bin echt hilflos. Wir gehen immer sehr liebevoll mit ihm um und zeigen ihm, wie wichtig er für uns ist. Lieben Gruß, Birga
Mitglied inaktiv - 30.01.2006, 12:29
Antwort auf:
2 1/2-Jähriger ist sehr anhänglich und trotzig
Liebe Birga, als erstes ist immer die klare Analyse der Situation und Entwicklung wichtig. Hat sich irgendetwas verändert, wird es jetzt in der Endphase Ihrer Schwangeschaft besonders spannend, ist sonst etwas Wichtiges passiert usw. Was Ihr Sohn jetzt zeigt, sind eigentlich typische Trotzerscheinungen, die er entwickelt, um sein Selbst durchzusetzen und um sich zu behaupten. Immer dann, wenn ein Kind sein Selbst, Sie können auch sagen "sich selbst", irgendwie im Nachteil erlebt, wobei solche Interpretationen hochgradig subjektiv sind, dann fängt es an zu trotzen. Das ist für seine Entwicklung wichtig. Wie man damit umgeht, bitte in meinem Langtext, Teil 3, nachlesen oder im gezielten Suchlauf unter dem Stichwort Trotz.
Die kleinen körperlichen Attacken gehören zum verstärkten Trotz, der irgendeine besondere Spannung in ihm ausdrückt, wenn es sonst nicht vorkommt. Im gezielten Suchlauf unter Induktion bekommen Sie Erklärungen und Anleitungen, wie Sie am besten damit umgehen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 01.02.2006