Sehr geehrter Professor Hackelöhr, Zunächst kurz zu meiner Vorgeschichte: Im Januar letzten Jahres musste ich meinen Sohn in der 29+2 SSW tot zur Welt bringen. 12 Tage zuvor war bei der Ultraschalluntersuchung scheinbar noch „alles ok“. Unser Sohn wog nur 940 Gramm und bei der Obduktion der Plazenta ergaben sich Hinweise auf eine Plazentainsuffizienz (akute und chronische Infarkte und Thromben, Plazentagröße und –gewicht entsprach der 23. SSW.) Gerinnungsstörungen wurden ausgeschlossen, ich habe noch nie geraucht. Nun bin ich wieder schwanger, mittlerweile in der 24. SSW. Auch wenn diese Schwangerschaft bisher komplikationslos verläuft und ich meist sehr beruhigt und hoffnungsvoll bin, möchte ich diesmal eine gute und engmaschige Überwachung für mein Kind, um mögliche Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen. Wir werden grundsätzlich auch gut betreut, sind 14-tägig bei der Kontrolle beim FA, in der 22. Woche waren wir beim Pränatalspezialisten in Baden-Baden beim Organultraschall, wo das Kind ein zeitgerechtes Wachstum aufwies. Die Doppleruntersuchung war ebenfalls völlig unauffällig. Ich spritze seit der 7. SSW Clexane 40. Nun meine Fragen an Sie: 1. Auch wenn das Vertrauen in meinen Frauenarzt seit der letzten Schwangerschaft wieder gewachsen ist, wüsste ich doch gerne welche Untersuchungen wichtig sind in den nächten Wochen, damit ich darauf achten kann, dass diese auch durchgeführt werden und ich b. Bedarf darauf bestehen kann. Sollte man bei den 14-tägigen Kontrollen auch immer eine Doppleruntersuchung mit machen oder nur dann, wenn das Kind im Wachstum auffällig ist? Welche Maße sind bei der Kontrolle des kindlichen Wachstums besonders zu berüchsichtigen um eine evtl. Wachstumsretardierung zu bemerken? Ab wann sollte man zusätzlich bei den Vorsorgeterminen ein CTG durchführen? 2. Ich hatte im Dez 2012 eine Konisation. Letztes Wochenende war ich mit undefinierbaren Bauchschmerzen in der Klinik-Ambulanz. Auf dem CTG wurden keine Wehen aufgezeichnet, aber der diensthabende Belegarzt maß den Gebärmutterhals auf 2,6 cm. Er meinte, bis 2,5 wäre alles in Ordnung. Am nächsten Tag in der Praxis (beim gleichen Arzt) war der Gebärmutterhals scheinbar wieder bei 4cm. Wie kann das sein? Mein eigener Frauenarzt hat den Gebärmutterhals bisher gar nicht vermessen, zumindest nicht vaginal. Sollte die Länge des Gebärmutterhalses regelmäßig kontrolliert werden? Wie aussagekräftig sind diese „Momentaufnahmen“ überhaupt? Entschuldigen sie bitte den langen Text. Vielen Dank für ihre tolle Arbeit hier im Forum. Herzliche Grüße aus Karlsruhe, Julia
von julchen1986 am 23.07.2013, 09:18