Meine Zwillinge haben mit 12 Monaten Karies an den Frontzähnen gehabt, obwohl sie bis dahin nur gestillt wurden nie eine Flasche hatten und keinen Schnuller. Die Kinderärztin hat mich zur Kinderzahnärztin Dr.Topf nach Frankfurt geschickt. Mit dem Ergebnis war ich sehr unzufrieden. Bis zum 2. Geburtstag alle 3 Wochen zur ihr und Fluorpaste drauf schmieren. Mit 2 dann Stripkronen drauf mit Vollnarkose. Letzteres ist doch gefährlich, läßt sich das nicht unter Lokalanästesie machen. Außerdem sind Stripkronen doch bloß Provisorien, für vorübergehende Versorgung bis der Zahntechniker die Richtigen fertig hat. Dafür das Narkoserisiko eingehen? Was ist den der Neuste Stand der Technik in der Zahnbehandlung für Kleinkinder? Wie würden sie vorgehen? Ihren ständigen Rat den sie den anderen Müttern geben habe ich ja schon befolgt. Jetzt hätte ich gern einen konkreten Rat.
M.f.G. Eva Hoffmann
Mitglied inaktiv - 10.10.2000, 00:23
Antwort auf:
Karies bei gestillten Babys
Liebe Frau Hoffmann,
wenn Kinder sehr zu Karies neigen, kann diese auch durch häufiges Anlegen an die Brust entstehen, da auch Mutter milch zucker enthält.
Die Therapie haägt vom Ausmaß und dem weiteren Verlauf der Karies ab:
1. Geringes Ausmaß, gute Mundhygiene durch Eltern ( was oft nicht einfach ist): Applikation eines Fluoridlackes
Durch diese Therapie wird oft erreicht, daß die Karies stagniert und eine Füllungstherapie dann durchgeführt werden kann, wenn die Kinder älter und kooperativer sind
2. Größeres Ausmaß der Karies oder die Fluoridapplikation führt nicht zu einer Stagnation der Karies: Behandlung der Kinder in Vollnarkose und Versorgung der Zähne mit Kunstoffkronen
Dies ist nötig, da es ohne Therapie zu einer Entzündungen der Milchzahnwurzeln und/oder zur Schädigung des bleibneden Zahnes kommen kann.
Die Entscheidung ist oft nicht leicht zu treffen, die Behandlung sollte immer durch eien Zahnarzt der auf Kinderzahnheilkunde spezialiseirt ist vorgenommen werden.
Wichtig ist ebenso, daß die Kinder auch nach Abschluß der Füllungstherapie in zahnärztlicher Kontrolle bleiben um eine weitere Kariesentwicklung zu vermeiden.
von
Dr. Angela Freundorfer
am 13.10.2000