Sehr geehrter Herr Dr. Hellmeyer,
ich habe im Februar diesen Jahres mein Kind frühzeitig bei SSW 33+6 nach vorzeitigem Blasensprung ohne Wehentätigkeit per primärer Sectio entbunden. Grund hierfür war ein schlechtes CTG nach vorzeitigem Blasensprung. Nun wünschen wir uns ein weiteres Kind und ich möchte keine weitere Sectio haben es sei denn es besteht eine dringliche medizinische Indikation nach den Leitlinien der DGGG.
Meine Frage ist inwiefern eine primäre Sectio Vorteile gegenüber einer sekundären Sectio aufweist? Sind die Risiken z.B. eines Uterusrupturs oder einer Placenta accreta geringern? Was sind die wirklichen Vorteile der primären Sectio gegenüber der sekundären für den mütterlichen Organismus?
Ich danke Ihnen!
von
Marmita
am 27.09.2012, 11:46
Antwort auf:
primäre Sectio und Risiken einer weiteren Geburt
Hallo, interessante Frage. Ihr erster Kaiserschnitt ist auch schon, zumindestens nach unserer Ansicht, ein sekundärer Kaiserschnitt. Da streiten sich seit Jahren die Experten. Hinsichtlich der Morbidität und Mortalität ist der primäre Kaiserschnitt (kein Geburtsbeginn, keine Wehen, geplantes Vorgehen) ungefährlicher als der sekundäre Kaiserschnitt. In Ihrem konkreten Fall wäre die Rupturgefahr geringer, mit der Plazenta hat das nichts zu tun. Wenn die Indikation zum Kaiserschnitt steht, sollte man nicht auf den natürlichen Beginn warten, da man dann die ganzen Komplkationen, die man ja mit dem Kaiserschnitt umschiffen will, in Kauf nimmt. Alles erdenklich Gute
von
Prof. Dr. med. Lars Hellmeyer
am 27.09.2012